Cem Özdemir: Direktzahlungen sind Auslaufmodell

Das bedeute: Eine Abkehr von dem Credo „wachse oder weiche“ und das Ende des Gießkannenprinzips. „Die Direktzahlungen in ihrer aktuellen Form sind ein Auslaufmodell“, erklärte er. Er wolle von den pauschalen Flächenprämien gegen Ende der Förderperiode abkommen. Stattdessen müssten Leistungen für Tierwohl, Natur- und Klimaschutz honoriert werden.

Auf sein Vorhaben angesprochen, die Tierzahlen zu verringern, machte Özdemir deutlich, dass er einen Ausgleich zwischen Regionen mit sehr hoher Tierdichte und reinen Ackerbauregionen anstrebe. Dies sei im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Ihm sei die wirtschaftliche Situation der Betriebe dabei bewusst: Es müsse sich lohnen, weniger Tiere besser zu halten, damit die Transformation gelinge. 

Landwirte sollten vor allem auf die Qualität ihrer tierischen Produkte achten, um auf dem Markt bestehen zu können. Er betonte, dass er Landwirte, die sich für Tierwohl und Naturschutz engagieren, mit seiner Politik unterstützen wolle. „Es gibt kein ‚Zurück´ auf den alten Weg. Die Politik werde die Landwirte unterstützen – und das wird teuer“, schlussfolgerte der Minister.