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KOMMENTAR

Werden Science-Fiction-Serien Realität?

Maren Diersing-Espenhorst, Chefredakteurin LAND & FORST

Mir ist auch schleierhaft, wie viele verschiedene Star Trek-Serien es inzwischen gibt – und noch geben wird?! Dennoch haben wir in unserer Jugend ab und zu einmal Folgen solcher Science-Fiction-Machwerke geschaut. Und eine Sequenz ist mir dabei besonders in Erinnerung geblieben: Es ging darum, dass es kein echtes Fleisch mehr als Nahrungsmittel gab. In der sogenannten Föderation aß man synthetisch hergestellten Fleischersatz. In der Serie Star Trek wurden Nahrungsmittel mit einem Nahrungsreplikator genannten Gerät hergestellt. Hört sich verrückt und aus einer weit entfernten Zeit an? Ist es aber nicht!

Die Produktion von Laborfleisch ist bereits ein gutes Stück vorangeschritten. Schon vor mehreren Jahren ist es dem israelischen Start-up Aleph Farms gelungen, Fleisch in einem Labor unter Weltraumbedingungen zu züchten. Damit wollte das Unternehmen damals beweisen, dass künstliches Fleisch zu jeder Zeit, überall und unter allen erdenklichen Bedingungen hergestellt werden könne. Die Firma züchtete Rinderzellen aus Muskelgewebe und produzierte daraus mit einem 3D-Drucker Steaks. Im Jahr 2019 gab es dazu dann einen Praxistest auf der internationalen Raumstation ISS. Aleph Farms wollte herauszufinden, wie sich die Fleischzellen in außerirdischen Bedingungen über mehrere Wochen entwickeln.

Im September hat die Tochtergesellschaft des norddeutschen Lebensmittelherstellers InFamily Foods, The Cultivated B, ein Würstchen aus zellbasiertem Fleisch bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) angemeldet. Bei dem entwickelten „Fleisch“ handelt es sich um ein hybrides Wurstprodukt, das aus pflanzlichen Zutaten sowie kultiviertem Fleisch auf Basis von Schwein besteht. Allein dieses Unternehmen rechnet damit, zukünftig mehrere Hundert Tonnen Laborfleisch jährlich zu vermarkten.

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