MARKTANALYSE
Uneinheitlicher Rindermarkt
Dabei steht Fleisch von Jungbullen höher in der Verbrauchergunst als das weiblicher Kategorien. Gleichzeitig werden momentan mehr Schlachtkühe ausselektiert, während die männlichen Tiere in weniger großen Stückzahlen abgegeben werden.
In diesem Jahr konnte die hergestellte Rindfleischmenge in den Monaten von Januar bis August um knapp ein Prozent gesteigert werden. Allerdings entwickelten sich die Schlachtzahlen insgesamt damit fast stabil im Vergleich mit dem Vorjahr, die Steigerung ist auf höhere Schlachtgewichte zurückzuführen. Die relativ konstante Bestandsentwicklung in der Rinderhaltung lässt dabei auf unveränderte Schlachtzahlen für die nächste Zeit schließen.
Beim Außenhandel sind die Einfuhren aufgrund der stabilen Produktion in den ersten acht Monaten dieses Jahres um zehn Prozent geringer ausgefallen. Dabei sind die Importe aus Europa gesunken, während die eingeführten Mengen aus Drittländern moderat ausgeweitet wurden. Für das kommende Jahr wird damit gerechnet, dass Deutschland mehr Rindfleisch exportiert als einführt. Die wichtigsten Zielländer sind die Niederlande, gefolgt von Frankreich und Italien. Auf der Importseite kommen die größten Mengen aus den Niederlanden, Polen und Österreich.
Auf der Nachfrageseite wird eine Verringerung des Verbrauches erwartet. Vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Lebensmittelpreise griff der Konsument weniger oft bei Rindfleisch zu. Im aktuellen Jahr reduzierte sich von Januar bis August die von privaten Haushalten nachgefragte Rindfleischmenge um 4,5 Prozent. Im genannten Zeitraum erhöhte sich der Preis für Rindfleisch um 6,2 Prozent, was die Nachfrage begrenzt. Bei der Verbrauchsprognose wird sowohl für das laufende Jahr als auch für 2024 von einer weiterhin sinkenden Tendenz ausgegangen. Im kommenden Jahr sollte sich der Pro-Kopf-Verzehr auf 8,8 kg belaufen und damit um 5,1 Prozent abnehmen.
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