Wege aus dem Hamsterrad finden

Daniel Kleemann weiß noch genau, warum er sich vor mehr als 20 Jahren entschieden hat, Landwirt zu werden. „Ich habe schon als Kind gerne und viel mit Tieren gearbeitet und hatte immer eine enge Verbindung zu ihnen“, erzählt der 42-jährige Milchviehhalter aus Ostfriesland. „Landwirt geworden bin ich aus der Liebe zu Tieren. An dem Berufswunsch gab es nie irgendwelche Zweifel“. Was er damals noch nicht wusste, ist, dass dieser Beruf ihn irgendwann in ein Hamsterrad treiben würde, in dem er zwischen finanziellen Sorgen, Arbeit ohne Ende und immer wieder neuen betrieblichen Auflagen die Begeisterung für die Landwirtschaft fast verlieren würde.

„Man entscheidet sich als junges Paar, einen Betrieb zu übernehmen. Aber was damit alles auf einem zukommt, kann man da noch gar nicht sehen“, blickt Kleemann zurück. Er arbeitete nach der landwirtschaftlichen Ausbildung im elterlichen Betrieb mit, bevor er 2008 den Betrieb seiner Schwiegereltern in Friedeburg im Kreis Wittmund übernahm. Seine Frau arbeitete außerbetrieblich und übernahm die Buchhaltung für den landwirtschaftlichen Betrieb. Außerdem arbeiteten die Schwiegereltern weiterhin im Betrieb sowie ein Auszubildender beziehungsweise später eine Angestellte.