Kaum Chancen auf zusätzliche Beihilfen
Wie der Pole in dieser Woche vor dem Landwirtschaftsausschuss des EU-Parlaments in Brüssel deutlich machte, liegt eine endgültige Entscheidung darüber ohnehin bei den EU-Mitgliedstaaten. Der EU-Agrarchef kündigte an, dass die Kommission die Präsentation ihrer Zwischenüberprüfung des von 2021 bis einschließlich 2027 laufenden MFR auf Ende dieses Jahres vorverlegen werde.
Laut Wojciechowski sind die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise vom 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2022 im EU-Durchschnitt um 25 % gestiegen. Allerdings hätten im gleichen Zeitraum die Inputkosten um 29 % zugelegt. Die Lage in den Mitgliedstaaten ist nach Darstellung des Agrarkommissars jedoch höchst unterschiedlich. So hätten sich in Ländern wie Deutschland, Dänemark, Tschechien sowie Rumänien und Bulgarien die Erzeugerpreise stärker erhöht als die Faktorkosten.
Mitunter stehe man grundsätzlich vor dem Problem, dass Landwirte effektiv immer weniger Geld bei gleichzeitig steigenden Anforderungen bekämen, so Wojciechowski. Dies könnte zur Folge haben, dass sich Landwirte vermehrt nicht mehr den Vorgaben wie der GAP-Konditionalität unterwerfen wollen und sich daher komplett aus dem EU-Agrarfördersystem verabschieden, so die Befürchtung des Agrarkommissars.
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