BÖRSENPREISE
Zwischen Exportdeal, Ernte und Wetter
Der Exportdeal ist erst einmal Geschichte. Putin hat den Deal nicht verlängert. Vor der Aufhebung des Deals war der Markt geprägt vom Wetter auf der Nordhalbkugel und vom Julibericht des USDAs. Auch in Europa werden die Börsen neben den lokalen Ernteergebnissen vom Geschehen in Übersee bewegt.
Die Weizen- und Rapskurse reagierten in den vergangenen Wochen sehr unterschiedlich auf die Informationen aus den USA und Kanada. Während sich der Weizenkurs seit Monatsanfang zwischen 225 und 235 €/t bewegte, ist der Rapskurs bei hohen täglichen Schwankungen um 40 €/t auf 470 €/t gestiegen. Neben dem Wetter geht der Blick weiter in Richtung Moskau.
Niedrige Gerstenpreise
Landwirte, die aus der Ernte heraus Futtergerste angeboten haben, waren enttäuscht. In Europa traf das zunehmende Gerstenangebot auf eine verhaltende Nachfrage. Das USDA schätzte im Vergleich zum Vormonat im Juli die Gerstenproduktion in der EU-27 schwächer ein.
Während sich Landwirte über die im vergangenen Jahr abgeschlossenen Kontrakte mit Preisen zwischen 200 und 260 €/t freuen, sind die aktuellen Preisnennungen deprimierend. Schwerpunktmäßig werden in Deutschland Preise ex Ernte von 170 bis 180 €/t genannt. Vielerorts liegen die Preisgebote damit 30 bis 40 €/t unter den Brotweizenpreisen. Zur Schwäche des Gerstenmarktes tragen auch die fehlenden EU-Exporte bei. Die Mischfutterwerke treten ebenfalls als zurückhaltende Käufer am Markt auf.
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