Raiffeisenverband: Rückbesinnung auf marktwirtschaftliche Prinzipien

Er bekräftigte die Bereitschaft der Agrarbranche, den Transformationsprozess aktiv mitzugestalten. Dies erfordere jedoch von politischer Seite, „dass wirtschaftliche Realitäten anerkannt werden“. Am Beispiel des Umbaus der Tierhaltung zeige sich, dass bisher keine hinreichenden Anreize für ein Gelingen der Transformation gesetzt würden: „Wir brauchen ein stimmiges Gesamtkonzept und langfristige Verträge, auf die sich die Wirtschaftsbeteiligten verlassen können.“

DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Hennig Ehlers bezeichnete die geplanten Maßnahmen zum Umbau der Tierhaltung als „unreifes Stückwerk“. Er stellte in seinem Geschäftsbericht auf der DRV-Mitgliederversammlung der Agrarpolitik der Bundesregierung ein schlechtes Zeugnis aus.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger sprach sich erneut dafür aus, die Anwendung neuer Züchtungstechniken wie beispielsweise die Genschere CRISPR/Cas in Europa zu erleichtern. Neue Züchtungsmethoden seien ein wichtiger Bestandteil eines zeitgemäßen und technologieoffenen Agrarsystems der Zukunft, sagte die FDP-Politikerin in einer Video-Botschaft. Für sie ist der Einsatz neuer Züchtungstechniken unverzichtbar, um künftig die Ernährung zu sichern und die Agrarwirtschaft an den Klimawandel anzupassen. Die Anwendung der Technologie sei zudem eine Voraussetzung, dass die Land- und Ernährungswirtschaft im internationalen Wettbewerb mithalten könne. Ausdrücklich begrüßte die Ministerin die DRV-Forderung nach einem „Innovationsbooster“ in Deutschland.