MARKTLAGE
Das Erdbeerangebot verknappt sich
Durch die stärkere Fokussierung der Betriebe auf die geschützte Produktion stammten 2022 bereits 27 Prozent der in Deutschland produzierten Erdbeeren aus Hochtunneln. Normalerweise sind Mitte Mai im Südwesten nennenswerte Mengen an Erdbeeren aus den verfrühten Freilandbeständen verfügbar – 2023 jedoch nicht. Durch das Wetter ist deren Reife ausgebremst. Die Angebotsmengen liegen bisher weit unter denen der Vorjahre. Dabei könnten die Absatzmöglichkeiten in der dritten Maiwoche nicht besser sein. Denn seit Monatsmitte setzen Lebensmitteleinzelhandel und Discounter auf breiter Front auf deutsche Erdbeeren. Zudem ist die Christi Himmelfahrts-Woche erfahrungsgemäß eine starke Werbewoche.
Schon zum Start in die 20. Kalenderwoche war es schwer, die Liefervereinbarungen zu erfüllen. Auch in den kommenden Tagen steht für die Händler die Kettenbelieferung im Vordergrund. Es fehlen Erdbeeren für den freien Markt. An den ersten beiden Handelstagen der dritten Maiwoche war auf den Großmärkten von der Knappheit noch nichts zu spüren, da der Absatz meist nur verhalten war.
Sollte die Nachfrage wie erwartet in der zweiten Wochenhälfte steigen, sind festere Preise an den freien Märkten wahrscheinlich. Eine kurzfristige Änderung der Marktlage ist angesichts der kühlen Wetterlage nicht in Sicht.
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