Bilanz Rentenbank für 2022: Landwirte investieren weniger in Ställe

Das Neugeschäft mit zinsgünstigen Programmkrediten stieg um knapp 23 % auf 6,88 Mrd. Euro (2021: 5,6 Mrd. Euro). Das gesamte Förderneugeschäft legte deutlich zu auf 11,5 Mrd. Euro (2021: 9,8 Mrd. Euro). Treiber waren die Fördersparten „Ländliche Entwicklung“ und „Erneuerbare Energien“; dort aufgrund der hohen Nachfrage nach Windkraftfinanzierungen um 47,6 % auf 1,6 Mrd. Euro (2021: 1,1 Mrd. Euro).

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahr entwickelte sich das Neugeschäft bei den Programmkrediten nach Angaben von Vorstandssprecherin Nikola Steinbock „stabil“.

In der Fördersparte „Landwirtschaft“ ging die Nachfrage allerdings stark zurück – um 17,5 Prozent auf 2 Mrd. Euro. Die Vorstandssprecherin begründete die negative Entwicklung mit einem geringeren Finanzierungsvolumen bei Maschinen- und Gebäudeinvestitionen, letzteres bedingt durch weniger Investitionen in Tierställe wegen unsicherer politischer Rahmenbedingungen. In Maschinen würden Landwirte derzeit nur investieren, wenn sie mit mehr Nachhaltigkeit oder Digitalisierung verbunden seien. In der Sparte „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ verzeichnete die Rentenbank einen Rückgang um 43,5 % auf 184,7 Mio Euro.