Weniger Mais im Futter

Bis Oktober überschritt der Einsatz von Körnermais in der Mischfutterproduktion das Vorjahresvolumen um rund 21 Prozent, nahm aber im Laufe des Wirtschaftsjahres sprunghaft ab, so dass im November und Dezember bereits 20 Prozent weniger eingesetzt worden waren als in den Vorjahresmonaten. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, der Gesamtverbrauch an Getreide in der Mischfutterproduktion liegt gegenüber Vorjahr zehn Prozent niedriger, beläuft sich der Bedarf der zweiten Wirtschaftsjahreshälfte auf 1,4 Mio. t, 0,3 bis 0,4 Mio. t weniger als im Vorjahr. Eine Menge, die auf jeden Fall schon nicht mehr importiert werden muss.

Vom Inlandsmarkt dürfte allerdings noch etwas Mais kommen. Auch wenn die gegenüber dem Vorjahr 625.000 t kleinere Maisernte 2022 eine deutliche Wirkung auf das Verkaufsverhalten der Erzeuger zeigt. Nur etwa 1,4 Mio. t, 40 Prozent der Durchschnittsernte gelangen überhaupt an den Markt. Aber in diesem Jahr wird es deutlich weniger. In der ersten Wirtschaftsjahreshälfte wurden nur 23 Prozent der Menge verkauft. So gelangten 884.500 t an den Markt, eine Millionen Tonnen weniger als im Vorjahreszeitraum. Spielraum wäre noch für 0,5 bis 0,6 Mio. t, ohne dass der Eigenverbrauch oder die Vorräte nennenswert beschnitten werden müssen.