MEDIENTIPPS

Ein echter Glücksfall

Detlef Träbert, Köln

02. Februar 2022

Lesetipp Ein Roman für Kinder von etwa acht bis zwölf Jahren ist eine schriftstellerische Herausforderung. „Jaron auf den Spuren des Glücks“ ist ihr hervorragend gewachsen. Der junge Fuchs Jaron ist unglücklich, denn sein Vater nötigt ihn, Fußball zu spielen und Cello zu üben, was er beides nicht mag. In der Klasse wird er von Vinnie Wildschwein und Marvin Marder gemobbt. Und dann muss er auch noch mit lauter Mädchen, nämlich mit Hasenmädchen Lotte, der Bärin Frieda und Ente Merle, in einer Projektgruppe zusammenarbeiten. Immerhin wird ihr Thema „Glück“ von Lehrerin Frau Luchs akzeptiert.

Welche Erfahrungen die Kinder in ihrem Glücksprojekt machen, wird von dem Autorenduo auf über 300 Seiten in lesefreundlicher Schrift (mit begeisternden Bildern von Marcus Wilke) so spannend erzählt, dass auch wenig lesefreudige Kinder fasziniert sind. Selbst Eltern und Lehrkräfte werden ihr Vergnügen haben. Dass es letztlich darum geht, wie Kinder sich aus ihrer Rolle als Mobbingopfer herausentwickeln können, merken die jungen Leser kaum; selbst dann nicht, wenn sie auf den abschließenden rund 40 Seiten alle Glückserfahrungen aus der Geschichte noch einmal durcharbeiten. An seinem Glück zu stricken, bereitet eben mehr Freude, als sich gegen Mobbing zu wehren.

Jaron auf den Spuren des Glücks, Fabian Grolimund, Stefanie Rietzler,Göttingen, Hogrefe, 381 S., 28,95 €, ISBN: 9783456861784, als eBook (PDF & EPUB) 25,99 €

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