EU will Schadstoffgrenzen in Luft und Wasser verschärfen

10. November 2022

Brüssel Die EU will die Grenzen für Schadstoffe in der Luft und im Wasser verschärfen. Denn jedes Jahr sterben rund 300.000 Menschen in Europa vorzeitig aufgrund der Luftverschmutzung, so die Begründung der EU-Kommission, die Ende Oktober strengere Vorschriften für Schadstoffe in der Luft, in Oberflächengewässern und im Grundwasser sowie für die Behandlung von kommunalem Abwasser vorgeschlagen hat. Damit verfolgt sie das Null-Schadstoff-Ziel des Green Deals: Bis 2050 soll die Umwelt schadstofffrei sein.

Dafür müsse das Tempo jetzt angezogen werden, erklärte Frans Timmermans, der für den Green Deal zuständige Exekutiv-Vizepräsident. „Unsere Vorschläge zur weiteren Verringerung der Wasser- und der Luftverschmutzung sind ein wichtiger Bestandteil dieses Puzzles.“

Brüssel sieht vor, die Liste der Wasserschadstoffe in Oberflächen- und Grundwasser zu aktualisieren und diese strenger zu kontrollieren. Dazu gehören:

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS), die unter anderem in Kochgeschirr, Bekleidung und Möbeln, Löschschaum und Körperpflegemitteln verwendet werden. Sie sind auch in Futtermitteln oder Böden nachweisbar.
Glyphosat und eine Reihe von Pflanzenschutzmitteln und ihre Abbauprodukte.
Der Plastik-Weichmacher Bisphenol A.
Antibiotika und einige Arzneimittel, die als Schmerzmittel und Entzündungshemmer verwendet werden.

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