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MIT TABELLEN

Schleppertest: Alle haben ihre Stärken und Schwächen

Im zweiten Teil des LWK-Schleppertests gab es weitere interessante Messungen und Ergebnisse. Zum Beispiel wurden die Leistungen der Heizungs- und Klimaanlage und die Lautstärken der einzelnen Fabrikate in der Kabine gemessen.

Nachdem es im ersten Teil des LWK-Schleppertests um Motor, Getriebe und Hydraulik ging, werden im zweiten Teil die Bewertungen unserer zehn Traktoren zur Kabine und zum Fahrverhalten vorgestellt. Darüber hinaus gibt es noch weitere interessante Messungen und Ergebnisse, zum Beispiel zur Leistung der Heizungs- und Klimaanlage und zu den Lautstärken der einzelnen Fabrikate.

So wurde getestet

Das Fahrverhalten der Testtraktoren wurde von fünf Fahrern unabhängig voneinander zu unterschiedlichen Kategorien (z. B. Handling, Lenkverhalten, Übersichtlichkeit, Federung, etc.) bewertet. Die tatsächlichen Gewichte der Testschlepper konnten mittels einer Radlastwaage ermittelt werden (siehe Tabelle 1).

Die Abweichungen zwischen den Prospektangaben und den gemessenen Gewichten sind teilweise enorm und die daraus resultierenden Nutzlasten interessant. Die Testtraktoren hatten unterschiedliche Reifengrößen aufgezogen. Bei den Ergebnissen zum Wendekreis ist das zu berücksichtigen. Der Luftdruck war für alle Testkandidaten gleich eingestellt.

Für ein angenehmes Arbeiten ist eine leise Kabine sehr wichtig. Mit einem Schallpegel-Messgerät wurde die Lautstärke in der Kabine und bei verschiedenen Fahrsituationen im Fahrerbereich gemessen.

Da in dieser Leistungsklasse ein Bedienterminal nicht Standard ist und auch die meisten Testschlepper kein Terminal eingebaut hatten, wurde dieser Punkt nicht bewertet.

Die Ermittlung der Klimaanlagenleistung erfolgte vor der Zapfwellenbremse. Innerhalb von sechs Minuten wurde die Reduzierung der Temperatur nach jeder Minute festgehalten. Daraus wurde die mittlere Reduzierung der Temperatur durch die Klimaanlage berechnet (Tabelle 2).

Nach dem sich die Schlepper über Nacht abgekühlt hatten, wurde früh am Morgen die Heizungsleistung überprüft. Dazu sind die Schlepper eine ca. 7 km lange Fahrstrecke mit höchster Heizungsstufe gefahren. Die Erhöhung der Lufttemperatur in der Kabine wurde innerhalb von sechs Minuten gemessen und die durchschnittliche Temperaturerhöhung berechnet.

Leider waren mehrere Schlepper nicht mit einem Frontkraftheber ausgestattet und so haben wir nur eine Pflanzenschutzspritze im Heck angebaut. Die Abstände zwischen Traktor und Gerät wurden gemessen und die Sichtverhältnisse und andere Parameter bewertet (Tabelle 3).

Case IH Luxxum 100

Fahrwerk und Fahrverhalten: Die Schaltvorgänge durch die Lastschaltautomatik wurden von den Testfahrern als angenehm und weich empfunden. Der Wendekreis war allerdings nicht überzeugend und mit rund 12 m der größte im Testfeld. Vielleicht war hier etwas falsch eingestellt, denn beim Scheppertest 2019 haben wir einen vergleichbaren Luxxum mit nur 10,50 m gemessen. Gegenüber der Herstellerangabe wog der Schlepper in der Testausstattung rund 1 t mehr. Mit gut 2,5 t Nutzlast lag der Luxxum damit genau im Mittelfeld der Gruppe.

Um Schlepper und Kabine herum: Weil zwei Kabinenfilter gesäubert bzw. gewechselt werden müssen, die sich außerdem auf den hinteren Kotflügeln befinden und nur mit Schraubarbeit zugänglich sind, wurde dieser Punkt beim Luxxum 100 als verbesserungsbedürftig bewertet. Der Werkzeugkasten sitzt hingegen griffgünstig im Einstiegsbereich auf der linken Seite, hat ein herausnehmbares Innenteil und ist vom Boden aus gut einzusehen.

Heranfahren an die Maschine ohne Probleme: Der Blick auf die Heck-Fangkupplungen ist beim Case IH Luxxum 100 sehr gut.

In der Kabine, Geräusche, Heizung, Klimaanlage: Der Weg zum Fahrersitz ist im Luxxum 100 nicht sehr üppig. Ebenso geht es dem Beifahrer auf dem Beifahrersitz. Die Kniefreiheit ist eingeschränkt und die Größe des Sitzes wurde von den Testsitzern als knapp empfunden. Die große Abdeckung der Frontscheibe durch das Sonnenrollo fiel sehr positiv auf. Bei der Heizungsleistung konnte der Schlepper punkten und landete auf dem zweiten Platz, da die Erhöhung der Temperatur je Minute bei 2 °C lag.

Anbaugerät anbauen: Die Sicht durch die große Heckscheibe auf die hinteren Fangkupplungen ist beim Luxxum 100 ausgezeichnet. Das Heranfahren an die Pflanzenschutzspritze funktionierte daher sehr gut. Gegenüber den anderen Testschleppern war der Abstand zwischen Scheibe und Anbaugerät zwar mit am geringsten, dennoch konnte für das Anbauen der Spritze die Heckscheibe offenbleiben.

Claas Arion 420

Fahrwerk und Fahrverhalten: Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 8,5 t hat der Test-Arion eine Nutzlast von rund 3 t, gut. Den Fahrern gefiel die einfache Handhabung der Schaltung und die guten Sichtverhältnisse in der Panoramic-Kabine.

Um Schlepper und Kabine herum: Alles gut. Egal ob Zugänglichkeit der Luftdruckanschlüsse oder der Auf- und Abstieg zur Kabine, alle Bewertungspunkte in dieser Kategorie wurden beim Arion 420 mit gut bewertet.

Der Einstieg in den Claas Arion 420 ist großzügig und man gelangt bequem zum Fahrersitz.

In der Kabine, Geräusche, Heizung, Klimaanlage: Der angenehm breite Einstieg auf dem Weg zum Sitz des Claas Arion fällt sofort positiv auf. Auch die Ablagemöglichkeiten kamen beim Testteam gut an. Der Test-Arion war mit dem Claas-Informations-System (CIS) ausgerüstet, dass mit dem Getriebedisplay am A-Holm alle Informationen über das Getriebe anzeigt. Die Leistung der Heizung und der Klimaanlage konnten nicht überzeugen. Im Durchschnitt von sechs Minuten hat sich die Kabine um 0,87 °C je Minute aufgewärmt (vorletzter Platz) und nur um 0,36 °C je Minute abgekühlt, letzter Platz mit dem Deutz-Fahr 5100. Besonders gut gefallen hat uns das schön integrierte Kühlfach unter dem Beifahrersitz.

Anbaugerät anbauen: Der Abstand zwischen der angebauten Pflanzenschutzspritze und Traktor war mit 31 cm beim Arion 420 mit am größten. Ohne den „Bauch einzuziehen“ kann man bequem zwischen Traktor und Anbaugerät treten und dadurch ist auch die Zapfwelle prima zugänglich.

Deutz-Fahr 5100

Fahrwerk und Fahrverhalten: Bedingt durch das niedrige zulässige Gesamtgewicht von 6.500 kg hat der Testschlepper die zweitniedrigste Nutzlast der Gruppe von nur 1.950 kg. Da kann es mit manchem Anbaugerät oder mit dem Frontlader schon mal eng werden. Doch dazu mehr im dritten Teil des Tests. Für die Schaltung und auch die wahrgenommene geringe Federungsleistung des Traktors gab es beim Fahrverhalten Punktabzug. Mit einem Wendekreis von 10,85 m lag der Deutz-Fahr leicht über dem Mittelwert der Gruppe.

Angenehm leise geht es in der Kabine des Deutz-Fahr 5100 zu: Bei der Fahrt mit 40 km/h wurde mit 70 dB(A) der niedrigste Wert aller teilnehmenden Traktoren gemessen.

Um Schlepper und Kabine herum: Durch die Vier-Pfosten-Kabine hat der 5100 eine wunderbar große Tür auf der linken Einstiegsseite, die sich auch angenehm schließen und öffnen lässt. Der Werkzeugkasten sitzt zwar gut positioniert auf der linken Seite, hätte aber durchaus größer sein können.

In der Kabine, Geräusche, Heizung, Klimaanlage: Durch die große Türöffnung ist der Fahrersitz sehr gut zu erreichen und an der engsten Stelle des Einstieges wurde mit 42 cm der größte Platz der Testkandidaten gemessen. Angenehm leise geht es in der Kabine zu: Bei der Fahrt mit 40 km/h wurde mit 70 dB(A), neben dem Valtra A105 HiTech4, der niedrigste Wert gemessen. Auch bei eingeschalteter Zapfwelle und Volllast wurde mit 68 dB(A) ein guter Wert erzielt. Die Heizungsleistung lag unter dem Durchschnitt aller Test-Schlepper. Die Kühlleistung der Klimaanlage brachte dem Deutz-Fahr, gemeinsam mit dem Claas, leider den letzten Platz ein.

Anbaugerät anbauen: Insgesamt gute Noten gab es in dieser Disziplin für den Deutz-Fahr 5100. Besonders die guten Sichtverhältnisse in alle Richtungen sind hervorzuheben.

Fendt 211 Vario

Fahrwerk und Fahrverhalten: In puncto Fahrverhalten hat sich der Fendt 211 Vario mit einer Durchschnittsnote von 1,6 deutlich an die Spitze des Testfelds gesetzt. Durchweg alle Fahrer lobten den guten Fahrkomfort und die Wendigkeit des Traktors. Das wird durch den zweiten Platz bei der Wendekreismessung (9,40 m rechts/8,99 m links) bestätigt. Mit der eingeschalteten VarioActive-Lenkung werden die Lenkradumdrehungen halbiert, was z. B. beim Rangieren oder bei Frontladerarbeiten vorteilhaft ist.

Volle Ausstattung im Fendt 211 Vario: Das FendtOne mit Dashbord, Terminal, Joystick und sehr vielen Einstellungs- und Speichermöglichkeiten. Auch das Ablesen wurde positiv bewertet.

Um Schlepper und Kabine herum: Der Türgriff war mit 1,71 m beim Fendt relativ weit oben angeordnet. Dafür war die Ausstattung mit Haltegriffen und die Anordnung der Trittstufen wiederum gut.

In der Kabine, Geräusche, Heizung, Klimaanlage: In der Kabine ist alles im „grünen Bereich“. So lässt sich diese Bewertungskategorie einfach zusammenfassen. Im Rahmen der FendtOne-Einführung ist das Dashboard hinter dem Lenkrad hervorzuheben. Die Anzeigen des 10 Zoll Terminal sind in einem modernen, sehr übersichtlichen Design gestaltet und prima abzulesen. Durch die Profi+ Ausstattung hat der Test-Vario auch das zwölf Zoll Terminal mit Touch- oder Dreh-Drückstellerbedienung. Die Möglichkeiten der Einstellungen sind dadurch schier unbegrenzt. In Verbindung mit der Bedienkonsole sind alle Tasten freibelegbar und für jeden Fahrer individuell einstell- und auch wieder abrufbar. Die gemessenen Leistungswerte des Fendt 211 Vario lagen bei der Heizung und Klimaanlage knapp unter dem Durchschnitt der gesamten Testgruppe.

Anbaugerät anbauen: Die Sicht auf die Fangkupplungen des Heckrafthebers ist gut, zur rechten Seite ist die Sicht bedingt durch den zwölf Zoll Monitor eingeschränkt. Gut ist die Erreichbarkeit und Bedienung der Schalter für Zapfwelle und Heckraftheber an den Kotflügeln.

Lindner Lintrac 80

Fahrwerk und Fahrverhalten: Seine alpinen Wurzeln sind dem Lintrac 80 aus Kundl in Tirol anzusehen. Denn, er ist bezüglich der Abmessungen (Länge, Höhe, Radstand) der kompakteste Traktor im Test. Durch die 4-Rad-Lenkung ist der Traktor unschlagbar wendig und auch im Test hatte er mit 8,70 m den kleinsten Wendekreis. Dabei werden die Hinterräder bis zu 20° eingeschlagen. Über eine Schaltbox können verschiedene Lenkmodi eingestellt werden und sogar der „Hundegang“ ist möglich. Von der Wendigkeit des Lintrac 80 waren auch die Testfahrer begeistert und haben insgesamt eine gute Bewertung ausgesprochen.

Lindner Lintrac 80 mit 4-Rad-Lenkung: Die Hinterräder können bis zu 20° mitlenken und damit hatte der Traktor den kleinsten Wendekreis im Test. Verschiedene Lenkmodi sind wählbar.

Um Schlepper und Kabine herum: Die Zugänglichkeit zur Batterie wurde als verbesserungsbedürftig bewertet, zumal auch kein richtiger Außenanschluss vorhanden ist. Die Luftdruckanschlüsse im Heck sind auf der rechten Seite nicht gut erreichbar.

In der Kabine, Geräusche, Heizung, Klimaanlage: Die kompakten Abmessungen spiegeln sich auch in der Größe der Kabine beim Lintrac 80 wieder. Das Platzangebot ist für den Fahrer okay, aber nicht zu üppig und der Beifahrer ist schon eingeschränkt in seiner Bewegungsfreiheit. Die kleine herunterklappbare Sonnenschutzblende konnte nicht überzeugen. Außerdem sollte eine Kabeldurchführung heutzutage Standard sein.

Der modern gestaltete Lindner I.B.C-Monitor PRO ist auch gleichzeitig die Anzeigentafel im Cockpit. Alle wichtigen Fahrzeuginformationen werden dargestellt und der Fahrer kann per Touch oder Schalter verschiedene Ansichten wählen und Einstellungen vornehmen. Bei einer Geschwindigkeit von 40 km/h wurde es mit gemessenen 76 dB(A) recht laut in der Kabine. Hingegen war die Lautstärke bei der Zapfwellenarbeit mit 6 km/h in Ordnung.

Anbaugerät anbauen: Die Sichtverhältnisse auf die Fangkupplungen der Unterlenker im Heck sind nicht optimal. Mit 18 cm war zwischen Traktor und Pflanzenschutzspritze der geringste Zwischenraum, was auch die Zugänglichkeit zur Zapfwelle beeinträchtigte.

McCormick X5.110

Fahrwerk und Fahrverhalten:Durch das zulässige Gesamtgewicht von 7.000 kg beträgt beim X5.110 die Nutzlast 2.440 kg. Das Fahrverhalten konnte die Testfahrer nicht begeistern. Vor allem die relativ schwergängige Schaltung und die Getriebe- und Fahrgeräusche stießen auf Kritik.

Um Schlepper und Kabine herum: Für den X.5110 gab es gute Noten in dieser Kategorie: Das betrifft sowohl die Batterie, die vor dem Kühler einfach zu erreichen ist, bis hin zur linken Tür der Vier-Pfosten-Kabine, die schön groß ist und einen komfortablen Einstieg ermöglicht. Aber Achtung: Die geöffnete Tür steht gut 1 m über die äußere Kante des Schleppers.

Drehrad mit Bowdenzug: Die Außenbedienung des Heckrafthebers am McCormick X5.110 konnte nicht überzeugen.

In der Kabine, Geräusche, Heizung, Klimaanlage: Auf den Fahrerplatz kommt man prima. In der Kabine des McCormick sind viele Bedieninstrumente und -schalter relativ einfach ausgeführt. Bei der Straßenfahrt wird es bei 40 km/h mit 76 dB(A) laut für den Fahrer und auch im Zapfwellenbetrieb war der X.5110 eher einer der lauteren Kandidaten. Die Heizung und Klimaanlage im McCormick X5.110 konnte durch die ermittelten Messergebnisse überzeugen. Je Testminute stieg das Thermometer durch die Heizung um 1,7 °C. Beim Abkühlen sank die Temperatur je Minute um 0,8 °C, deutlich besser als die gemessenen Mittelwerte der gesamten Testgruppe.

Anbaugerät anbauen: Der Blick auf die Fangkupplungen des Heckkrafthebers ist stark eingeschränkt, da die große Quertraverse der Kabine hier im Sichtfeld liegt. Nach links und rechts ist die Sicht durch die großen Türen hingegen prima. Die Außenbedienung des Heckrafthebers konnte nicht überzeugen. Das Drehrad mit Bowdenzug passt nicht mehr in die Zeit.

Massey Ferguson 5710 M

Fahrwerk und Fahrverhalten: Die größte Nutzlast im Test erreichte der Massey Ferguson 5740 M mit 3.640 kg, stark. Das reicht auch für eine schwere Bestellkombination und damit kann der Schlepper doppelt so viel Gewicht mitnehmen, wie der Schlepper mit der niedrigsten Nutzlast. Das Fahrverhalten wurden insgesamt mit gut bewertet und dazu passt auch der gemessene Wendekreis der im Mittelfeld aller Kandidaten lag.

Überzeugendes Sonnenrollo mit einer guten Abdeckung des Dachfensters für die Frontscheibe des Massey Ferguson 5710 M.

Um Schlepper und Kabine herum: Bis auf den Werkzeugkasten, der nicht abnehmbar, sondern verschraubt und zudem recht hoch angebracht ist, gab es in dieser Kategorie keine nennenswerte Kritik. Auch der Massey Ferguson hat die Batterie vor dem Kühler eingebaut und damit ist der Zugriff einfach.

In der Kabine, Geräusche, Heizung, Klimaanlage: Der große Scheibenwischer mit den Wasserdüsen auf dem Wischer und auch das große Sonnenrollo, dass fast die komplette Fensterbreite abdeckt sind überzeugend. Die Geräusche in der Kabine lagen unter dem Mittelwert der Gruppe. Die Heizungsleistung ist okay, aber die Reduzierung der Temperatur durch die Klimaanlage brachten den MF auf den vorletzten Platz in diesem Vergleich.

Anbaugerät anbauen: Erstklassige Sichtverhältnisse auf die Fangkupplung im Heck bietet der 5710 M. Eine externe Bedienung der Zapfwelle war nicht vorhanden ist optional aber möglich.

New Holland T5.100DC

Fahrwerk und Fahrverhalten: Ohne angebaute Frontladerschwinge hat der T5.100DC eine gemessene Nutzlast von 1.820 kg. Mit der Schwinge verringert sich die Nutzlast auf 1.220 kg, zu wenig für legale Straßenfahrten mit schwereren Anbaugeräten. Im Vergleich zu den meisten anderen Testtraktoren haben die Fahrer insbesondere die Lautstärke in der Kabine als störend und auch die Schaltung als wenig geschmeidig empfunden.

In der Kabine lagen die gemessenen Werte zur Lautstärke des New Holland T5.100DC über dem Durchschnitt aller Testkandidaten.

Um Schlepper und Kabine herum: Die Luftdruckanschlüsse sind in einer Höhe von 1,60 m angeschraubt und für manche Fahrer ist das schon zu hoch. Hier sollte New Holland die Anordnung sowie die Verlegung im Generellen überdenken. Der New Holland hat die Kabinenfilter jeweils in den hinteren Kotflügeln. Gut ist, dass man die Kabinenfilter ohne Werkzeug herausnehmen kann.

In der Kabine, Geräusche, Heizung, Klimaanlage: Es ist nervig, wenn man zur Kontrolle der Sicherungen erst einen passenden Schraubenzieher benötigt. Vor diesem Hintergrund wurde dieser Punkt als verbesserungsbedürftig bewertet. Das subjektive Empfinden der Testfahrer bezüglich der Lautstärke in der Kabine wurde durch die Messwerte bestätigt: 75 dB(A) bei 40 km/h und 73 dB(A) bei Zapfwellenarbeit. Die Klimaanlage im New Holland T5.100DC hat die Kabine innerhalb einer Minute um 0,63 °C abgekühlt, besser als der Durchschnitt aller Testkandidaten.

Anbaugerät anbauen: Der Anbau der Pflanzenschutzspritze ging prima, da der Blick auf die Unterlenker ganz frei ist und durch den guten Abstand zwischen Anbaugerät und Traktor auch genügend Platz vorhanden ist.

Valtra A105 HiTech4

Fahrwerk und Fahrverhalten: Zwischen dem angegebenen Gewicht in der Zulassung und dem tatsächlichen Gewicht liegen 1.230 kg. Dennoch hat der Test-Valtra fast 3.000 kg Nutzlast. Das Fahrverhalten wurde insgesamt mit der Note 2,1 bewertet. Einige Fahrer haben die Lenkeigenschaften kritisiert, obwohl der gemessene Wendekreis mit 10,56 m genau im Durchschnitt der Testgruppe liegt.

Die Kabine des Valtra A105 HiTech4: eine gute Rundumsicht, die beste Heizleistung und die leiseste Kabine im Test.

Um Schlepper und Kabine herum: Um in den festverbauten Werkzeugkasten zu schauen, muss man beim Valtra besser auf die erste Stufe treten, das ist umständlich. Aber sonst hat der A 105 in dieser Kategorie die beste Bewertung bekommen.

In der Kabine, Geräusche, Heizung, Klimaanlage: Trotz 6-Pfosten-Kabine gelangt man sehr gut auf den Fahrersitz. Die Tür öffnet weit genug und die Platzverhältnisse sind prima. Die Kabine war die leiseste im Test. Sowohl bei 40 km/h, als auch bei 6 km/h und voller Zapfwellengeschwindigkeit, beste Werte. Die Heizleistung des finnischen Traktors ist beindruckend. Je Testminute erhöhte sich die Temperatur um 2,92 °C (!). Das hatten wir noch nie im Test. Die Abkühlungsleistung der Klimaanlage lag leicht unter dem Mittelwert der Testkandidaten.

Anbaugerät anbauen: Sehr gute Sicht auf die Fangkupplungen der Heckunterlenker und auch gute Sichtverhältnisse zu beiden Seiten bietet der Valtra A105 HiTech4. Weil die externen Bedienelemente für die Zapfwelle und den Heckkraftheber relativ weit oben auf den hinteren Kotflügeln angeordnet sind, wurden diese Punkte eher mittelmäßig bewertet.

Zetor Forterra HSX 110

Fahrwerk und Fahrverhalten: Mit einer Länge von 5,10 m und einer Höhe von 2,78 m war der Forterra HSX 110, der im Zetor-Werk im tschechischen Brünn gebaut wird, der größte Traktor. Der Wendekreis lag mit 11,58 m auf dem vorletzten Rang. Das ungewohnte Schaltschema und der lange Schalthebel machten beim Fahren nicht viel Freude. Die Testfahrer monierten zudem die lauten Fahr- und Getriebegeräusche in der Kabine.

Um Schlepper und Kabine herum: Die Werkzeugkiste hinter dem Sitz des Zetor Forterra HSX 110 konnte nicht überzeugen und dass zum Wechseln des Kabinenfilters oberhalb der Tür Werkzeug benötigt wird, ist wenig servicefreundlich. Die linke Kabinentür ist schön groß, aber geöffnet steht sie auch weit über den Traktor.

In der Kabine, Geräusche, Heizung, Klimaanlage:Der Zetor hatte die größte Kabine im Test, was ihm bei der Geräumigkeit des Beifahrersitzes eine gute Note einbrachte. Auch mit dem großen und gut handhabbaren Sonnenrollo konnte der Forterra HSX100 in der Kabine punkten. Die Verstellung des Lenkrades wurde hingegen als verbesserungsbedürftig bewertet. Den Eindruck der lauten Kabine, den die Testfahrer hatten, wurde durch die Messwerte mit 75 dB(A) bei der Geschwindigkeit von 40 km/h und bei Zapfwellenarbeit mit 6 km/h mit 74 dB(A) bestätigt. Die Heizungsleistung war beim Zetor mit einer Temperaturerhöhung von 0,58 °C je Minute im Test die Niedrigste. Die Kühlung durch die Klimaanlage war besser und lag mit 0,48 °C je Minute knapp unter dem Mittelwert aller Testkandidaten.

Mit einer Länge von 5,10 m und einer Höhe von 2,78 m war der Zetor Forterra HSX 110 der größte Traktor im Test. Sein Wendekreis lag über dem Durchschnitt der Testgruppe.

Anbaugerät anbauen: Die Sicht auf der rechten Seite wurde am besten von allen Testtraktoren bewertet. Grund dafür ist, die niedrige Platzierung der EHR-Bedienkonsole neben dem Fahrersitz und durch die Anordnung der Hebel für die hydraulischen Steuergeräte wird der Blick zur rechten Seite kaum verdeckt.

Ausblick auf den Teil 3

Die passenden Frontlader werden im dritten und letzten Teil des Schleppertests vorgestellt und bewertet. Neben Hubhöhen und -weiten und Auskippwinkeln wurde auch die Genauigkeit der Parallelführung erfasst. Auch der Vergleich der gemessenen Hubkräfte ist interessant. Die Bewertungen zum An- und Abbau der Schwinge und zur Bedienung des Frontladers sind ebenfalls spannend.

Vaupel

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