„Ich möchte, dass auch meine Kinder noch Landwirte werden können“

Maren Diersing-Espenhorst

15. September 2022

Groß Denkte „Es werden bald viele Weichen für die niedersächsische Landwirtschaft gestellt“, sagte Ulrich Löhr, Vizepräsident des Landvolk Niedersachsen, beim Agrarpodium mit Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtagswahlen in Groß Denkte. Er bezog sich dabei nicht nur auf die niedersächsischen Wahlen am 9. Oktober, sondern auch auf die ausstehenden Entscheidungen zur Düngeverordnung, die Tierhaltungsregularien, die Umweltpolitik und die Vorschläge aus Brüssel zur Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes.

„Die EU-Vorschläge machen uns Landwirte fassungslos. Sollten diese umgesetzt werden, erhalten die Landwirte keinen dauerhaften Ausgleich und Deutschland und die EU begeben sich in die gefährliche Situation, zum Lebensmittelimporteur zu werden, denn die Landwirte könnten die Versorgung nicht mehr gewährleisten.“

Ulrich Löhr, Vizepräsident des Landvolk Niedersachsen

„Wir machen uns vom Ausland abhängig, denn der Anbau von Brotweizen wird hierzulande kaum noch möglich sein. Die Düngeverordnung lässt uns da kaum Spielraum.“ Sie wünsche sich eine Politik, die mit den Landwirten zusammenarbeite: „Denn ich möchte, dass auch meine Kinder noch Landwirte werden können.“

Elisa Pape, Vorstand Niedersächsisches Landvolk Braunschweiger Land

„Der Beruf des Landwirts muss wieder Spaß machen.“ Dazu gehöre, dass die Landwirte frei handeln könnten und man sich nicht von Importen abhängig mache.

Christoph Willeke (SPD)

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