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Krisenhilfe: Gestiegene Betriebskosten abfedern
Die russische Invasion in die Ukraine am 24. Februar hat sich in Form von Marktstörungen auch auf die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland ausgewirkt. Der Kriegsausbruch hat die Preissteigerungen bei den landwirtschaftlichen Betriebsmitteln Energie, Futter- und Düngemitteln weiter verschärft. Das stellt viele Betriebe vor große Herausforderungen.
Ein Beitrag zur Ernährungssicherheit
Mit den angekündigten finanziellen Hilfsmaßnahmen von Bund und EU sollen die negativen Gewinnänderungen von Betrieben der Sektoren „Ernährung“ um etwa 40 Prozent ausgeglichen werden. Das Ziel der Maßnahme ist es, zur Ernährungssicherheit beizutragen. Insgesamt stehen dafür 180 Mio. Euro bereit. 60 Mio. Euro stammen aus EU- und 120 Mio. Euro aus nationalen Mitteln. Insgesamt können Unternehmen bis zu 15.000 Euro erhalten. Der Mindestauszahlungsbetrag beträgt 100 Euro.
Der Auswahl der beihilfeberechtigten Betriebsformen liegt eine Stellungnahme zur Betroffenheit landwirtschaftlicher Sektoren zugrunde, die das Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, am 29. April 2022 vorgelegt hat.
Das Thünen-Institut hat dazu die Preise und Gewinnerwartung vor Ausbruch des Krieges mit den Preisen und der Gewinnerwartung Ende März/Anfang April 2022, also nach Ausbruch des Krieges, verglichen. Die so ermittelte Gewinnänderung wurde mit der Gewinnänderung im Drei-Jahres-Durchschnitt abgeglichen.
Die Krisenhilfe steht somit diesen Ernährungs-Sektoren in folgender Höhe zur Verfügung:
- Freilandgemüsebau: 379 Euro /ha Anbaufläche
- Obstbau: 124 Euro/ha Anbaufläche
- Weinbau: 63 Euro/ha Anbaufläche
- Hopfen: 130 Euro/ha Anbaufläche
- Hühnermast: 47 Euro/100 durchschnittlich gehaltene Masthühner
- Putenmast: 132 Euro/100 durchschnittlich gehaltene Mastputen
- Entenmast: 56 Euro/100 durchschnittlich gehaltene Mastenten
- Gänsemast: 72 Euro/100 durchschnittlich gehaltene Mastgänse
- Schweinemast: 125 Euro/100 durchschnittlich gehaltene Mastschweine
- Ferkelaufzucht: 31 Euro/100 durchschnittlich gehaltene Ferkel
- Sauenhaltung: 97 Euro/ durchschnittlich gehaltene Sau
Anpassungs- und Kleinbeihilfen
Die Auszahlung der Krisenhilfe erfolgt unterschiedlich:
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