Lämmer bleiben knapp und gefragt
Mit Blick auf das bevorstehende Ostergeschäft können Schafhalterinnen und Schafhalter auf steigende Kurse hoffen. Die freundliche Marktentwicklung wird sich voraussichtlich fortsetzen. Der Ramadan Anfang Mai und das moslemische Opferfest Mitte Juli werden zu weiteren Nachfragespitzen führen.
Im vergangenen Jahr sind die Schlachtlämmerpreise rasant angestiegen. Die Erzeugerpreise konnten 2021 um zirka 24 Prozent zulegen. Wegen der verringerten Importmengen, besonders aus Neuseeland, war Lammfleisch äußerst knapp und gefragt (Grafik 1).
Marktexperten befürchten allerdings, dass Lammfleisch wegen der steigenden Preise immer mehr zu Delikatesse wird und nur noch zu bestimmten Terminen auf den Tisch kommt. Im Vergleich zum Durchschnittseuropäer, der zirka zwei Kilogramm Lammfleisch pro Kopf und Jahr verbraucht, fällt der deutsche Verbrauch mit einem knappen Kilo vergleichsweise niedrig aus. Der Rückzug der deutschen Schafhaltung konnte im letzten Jahr gestoppt werden. Bei der Viehzählung im November 2021 ermittelten die Statistiker einen Gesamtbestand von 1,52 Mio. Tieren in Deutschland. Ein Drittel davon werden in Bayern und Baden-Württemberg gehalten. Niedersachsen verfügt über zirka zehn Prozent der deutschen Schafbestände und hat im historischen Vergleich einen erheblichen Strukturwandel hinter sich.
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