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Ein Spiegel der ungünstigen Witterung

Bis Ende November wurden bei der LUFA Nord-West 6.062 Grassilagen aus der Ernte 2021 untersucht. Das Erntejahr war von häufigen und regelmäßigen Niederschlägen geprägt, die vielerorts zu ungünstigen Erntezeitpunkten- und bedingungen führten. Vor allem die ersten Schnitte erfüllen nicht die Erwartungen. Insbesondere deshalb gilt es, die Inhaltsstoffe zu kennen, um die Silagen bestmöglich zu verwerten und in der Ration ausgleichen zu können.

Erste Schnitte

Der erste Schnitt wurde in den meisten Fällen deutlich nach der optimalen Schnittreife gemäht: Nur 17 % aller ersten Schnitte liegen im Zielbereich von unter 25 % Rohfaser. Die Wachstumsphase war sehr lang und die Erträge sehr hoch. Das Ergebnis sind faserreiche Silagen, welche durchschnittlich 28,3 % Rohfaser, 31,4 % ADFom (Gerüstsubstanzen, welche sich negativ auf die Energiebewertung auswirken) und 50,7 % NDFom (alle Gerüstsubstanzen) enthalten. Damit liegt der erste Schnitt deutlich oberhalb der wünschenswerten Gehalte. Der ADL-Gehalt (Lignin) ist mit 2,4 % verhältnismäßig gering, da das Gras aufgrund der Wetterbedingungen nicht stark verholzt ist. Die Trockensubstanz (T) liegt bei durchschnittlich 34,6 %. 44 % aller ersten Schnitte treffen den optimalen T-Gehalt von 30 bis 40 %.

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