„Es sind Ängste vorhanden und wir müssen sie ernstnehmen“

Der Austritt von Spülflüssigkeit ist ein Risiko bei jeder Bohrung, er ist weder auszuschließen noch völlig ungewöhnlich, denn bei Bohrlängen von zum Teil mehreren Hundert Metern sind Unregelmäßigkeiten in den Böden nie auszuschließen. Die in angemessener Dichte durchgeführten Baugrunduntersuchungen gaben keinen Anlass, eine überproportionale Vielzahl von Ausbläsern zu befürchten. Der Vorhabenträger wie das ausführende Unternehmen sind auf diese Ereignisse vorbereitet, indem zum Beispiel der Spüldruck vermindert wird, der allerdings zu einer geringeren Bohrgeschwindigkeit führt. Ungewöhnlich war die Vielzahl und die Ausbreitung der Vorkommnisse, die zusätzliche Maßnahmen erforderten. Allerdings können trotz vermehrten Austritts von Spülflüssigkeiten solche Bohrungen nicht einfach abgebrochen und der Verlauf der Leitung geändert werden. Grundsätzlich ist es Ziel von Tennet, die Trasse so zu verlassen, wie sie vorgefunden wurde. Baubedingte Schäden werden entschädigt, aber dies macht erst Sinn, wenn die Austrittsflächen gereinigt sind und die Maßnahme abgeschossen ist.