Volatile Rapspreise

Das Kaufinteresse liegt am Boden, Prämien auf die stark schwankenden Notierungen – Paris zeigt seit acht Tagen einen Zick-Zack-Kurs mit Ausschlägen bis zu 16 Euro/t – werden zwar herausgehalten, zeigen aber wenig Wirkung. Einzelne Ölmühlen sind bis Jahresende durchaus gut versorgt und bieten wenig, während andere Prämien bis zu 30 Euro/t für prompte Lieferung nennen. So wurden am 24.11 am Niederrhein 715 Euro/t franko genannt.

Der Invers der Notierungen führt dazu, dass die Prämien auf den Folgeterminen sogar noch größer sind, um überhaupt akzeptable Geldkurse zu zeigen. Hier wird auch noch etwas Kaufinteresse verzeichnet. Außerordentlich prägnant ist in diesem Jahr der Preisknick zur Ernte, der rund 100 Euro/t beträgt. So wurden franko Mannheim für Raps zur Lieferung im Juni 22 zuletzt 674 Euro/t aufgerufen, für den Juli 22 ganze 571 Euro/t.

Die Erzeugerpreise neigen ebenfalls zur Schwäche. Gegenüber der Vorwoche fiel in der 47. KW der Preis auf 675,60 Euro/t. Das tangiert den Kassamarkt kaum, denn von gehandelten Mengen wird schon lange nicht mehr gesprochen. Aus Ostdeutschland wird berichtet, dass nur noch fünf Prozent der Ernte unverkauft auf den Höfen liegen soll. Allerdings haben die rückläufigen Gebote – Vorkontrakte gaben ebenfalls um gut zehn auf 552,25 Euro/t nach – doch einige Erzeuger motiviert, mehr Teilpartien aus der kommenden Ernte zu verkaufen.