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UNTERHALTUNG

Kiekkasten mit Farv

Wilhelm Pfeiffer 

Dat wör domoals de Tied as sik de Lüe den ersten Farbferseher anschafft hebben. In Haben bi de Lagerhus wör dat so mit de Arbeit: De word von so benömten Gangs erledigt.

In en Gang wör en Vörarbeiter, en Staplerföhrer und denn noch so twee bit dree Arbeiters und en Kranföhrer baben in den Krankanzel, de be- und entlorten de Schäp un und alls wat süs noch to doon wör.

To usen Gang gehörten de Vörarbeiter Heini, de Stadlerföhrer Hannes, denn noch Arbeiter Alfred un ik – un de Kranföhrer Dirk, de set baben in de Krankanzel.

Us Vorarbeiter Heini und den Staplerföhrer Hannes (beide so um de 50 Jahr old) und de Arbeiter Alfred (he was all öber 60 und bannig neescheerigen Kerl) harn sik jüst enen neen Farbfenseher anschafft. Ick wör damals noch een jungen Kerl von 20 Jahrn.

Nun vertell ick ober endlik de egentliche Sake: Wi harn Fröhschicht von sess bit 14 Uhr. In de Mitte – so um Klock negen Uhr geev dat een half Stünn Pause, in Haben hete dat „Anbiet“.

Heini und Hannes harn sick nun in Anbiet afmokt: Den Alfred bört wie mol onnich een up (wie schnackt em wat an). Jümme wenn Hannes mit sien Stapler anföhrt köm, hett he mit Heini öber den neen Fernseher snackt. Wie em de gefüll, wat förn Marke dat weer, wat förn Gröte und so wieter.

Mit Alfred hebt de beiden gornich snackt. Toletzt harn se dat denn mit de Farv. Wie lang de holn dö, wecke ehder all wör, bi Heini dat Rote und bi Hannes dat Blaue, welke Grötte am besten to´n nafülln to köpen wör und so wieter und so wieter.

Mit mal, et wör al bald Fierabend, kunn Alfred nich mehr utholn und he frog de beiden, op de Farv nofüllt wern mut. Jo, sän se beide: Bi unse möt wi jümme de Farv nofüllen und man dröff nich to lang dormit töben, wenn de Apporat ledig lopen deit, mut de Technicker kommen.

Sowiet so Good. Annern Morgen, wi harn jo woller Fröhschicht, so Vertel vo Söss wor dat en Gebolke inn Schuppen.

Wat wer possert? Alfred kem to Schicht und hett Hannes und Heini düchtig wat utschimpt.

He wer güstern Namdach no Barlage inn Schöttelkörf fört und wull dor nee Farv för´n Ferseher köpen. Barlage wö domals in Bremen ene va de ersten Adressen för Radio un Fernsehen.

Na den Rest kann sick nu jo Jedeen sülvst vörstellen. Wi gesegt, wenn ick de Geschicht nich sülfst mitbelevt har, ick har se woll nich glövt.

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