Die Dynamik steigt zum Herbst

Die Nachfrage verlief zunächst für die Jahreszeit recht normal. Dennoch bestand eine Unterdeckung, die schrittweise zu Preisanstiegen führte. In Richtung Herbst hat sich die Angebotssituation zugespitzt. Gleichzeitig belebte sich die Nachfrage. Im Zuge dessen haben sich die Preisanstiege beschleunigt. Ab September schlugen sich die höheren Erlösmöglichkeiten der Molkereien vermehrt auch bei den Erzeugerpreisen nieder.

Nach Hochrechnungen der AMI zahlten die deutschen Molkereien im September für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß durchschnittlich 36,4 Cent/kg. Das waren rund 0,5 Cent mehr als im Vormonat. In nahezu allen Bundesländern erhielten die Milcherzeuger im September einen höheren Preis für ihren abgelieferten Rohstoff als im Monat zuvor.

In Schleswig-Holstein war der Anstieg beim Landesmittel um 1,4 Cent mit Abstand am deutlichsten ausgeprägt. Auf Molkereiebene wurden in mehreren Fällen Aufschläge von 2 Cent gezahlt. Damit profitierten die Erzeuger im äußersten Norden am stärksten von den anziehenden Preisen für Bulkware und im Versandgeschäft. Mit 0,6 Cent fiel der Anstieg beim Milchgeld in Niedersachsen und der Region Rheinland-Pfalz/Hessen/Saarland ebenfalls überdurchschnittlich aus.