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UNTERWEGS

Kicken mal anders

Wer schießt durch? Meike Ellerhorst-Meineke und Dirk Meineke bieten Kickspaß auf 18 Bahnen.

Spiel – Spaß – Sport. Das ist die Devise auf der Fußballgolfanlage von Meike Ellerhorst-Meineke und Dirk Meineke in Drentwede im Landkreis Diepholz. Die Idee zu dieser Freizeitaktivität brachten die Eheleute von einem Urlaub auf der nordfriesischen Insel Föhr mit. Seit längerem schon trugen sie sich mit dem Gedanken, ihre Cafédiele „Schmolter Hof“ um eine Attraktion zu erweitern. „Wir haben dann in alle Richtungen überlegt und die Idee in die Tat umgesetzt“, sagt Dirk Meineke. Schließlich wurde die hinter dem Cafégarten befindliche Ackerfläche zum Spiel- und Sportrasen umgestaltet.

Kniffelige Hindernisse

Mittlerweile geht der Fußballgolfplatz ins siebte Jahr und junge, alte, große und kleine Freizeithungrige, Spiel- und Sportbegeisterte messen sich im Zielen, Kicken und Einlochen. Auch für Geburtstagsfeierlichkeiten, Fußball-Saisonabschlüsse, Ausflügen von Schulklassen, als Teamevent und für andere Gruppen bietet der Parcours ein Gemeinschafserlebnis. Hierzu stehen 18 Bahnen mit einer Länge von 20 bis 70 Metern und unterschiedlichen kniffeligen Hindernissen bereit, wobei viele der aufgestellten Hindernisse aus Materialien des ehemaligen landwirtschaftlichen Familienbetriebs resultieren.

Fussballgolf Mini-ABC:

PAR: Schussvorgabe, die gute Spieler erreichen

Bunker: Kleine oder größere mit Sand gefüllte Gruben

Rough: Langes Gras außerhalb der Bahn

Einlochen: Letzter Schuss, der den Ball ins Ziel bringt

Fairway/Bahn: Kurz gemähtes Gras zwischen Abschlag und Ziel

Nach der Ballausgabe steht zu allererst die Erklärung des Regelwerks an. Erst dann dürfen die Spieler losziehen und sich in Treffsicherheit versuchen. Vorbei an der Streuobstwiese geht es mit der Bahn „Warm up“ los, auf der lediglich Schießen und Einlochen gefragt sind. Doch auch dieses will gekonnt sein und sieht leichter aus als es tatsächlich ist. An anderer Stelle gilt es, treffsicher auf die Torwand zu zielen oder den Ball durch einen Reifenparcours zu schießen. An der Bahn „Schiri“ dürfen die als Hindernis aufgestellte rote und gelbe Karte vom Ball nicht berührt werden. An der Station „Lupfer“ dient ein ausgedienter Getreidetrichter als Ziel, die Bahn „Gipfelstürmer“ trumpft mit Schmolter Findlingen auf. Zielgenauigkeit wird an der Bahn „Gas geben“ verlangt. Hier gilt es, das Leder durch eine Pipeline zu schießen. Wobei nur zwei Meter unter eben dieser Bahn, die aus Russland kommende und bis zum Erdgasspeicher in Rehden führende Erdgaspipeline „Northstream“ verläuft, wozu Dirk Meineke erklärt: „So hat jedes der Hindernisse seine eigene kleine Geschichte“. Gespielt wird mit Bällen der Größe 5, mit weicher Oberfläche. Für Verschnaufpausen auf dem Gelände stehen Sitzbänke bereit. Hier lohnt sich ein Blick über die gesamte grüne Parcoursfläche, die gleichermaßen spielbereit und insektenfreundlich angelegt wurde.

Niedrigste Schusszahl

Zehn Gruppen können auf dem Parcours gleichzeitig unterwegs sein und spielen. Pro Bahn dürfen fünf Spieler an den Start gehen. Ziel auf jeder Bahn ist es, mit so wenigen Schüssen wie nötig den Ball einzulochen. Denn letztlich gewinnt der Spieler, der insgesamt die niedrigste Schusszahl auf allen Bahnen vorweisen kann. Der Freizeitspass ist von Mittwoch bis Sonntag ab 14 Uhr geöffnet.

Viele Materialien des ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebs wurden zu Fußballgolf-Hindernissen umfunktioniert.

Trend-Sport Fußballgolf

Kicken ins Netz, Loch oder Behälter: Fußballgolf, auch Soccergolf oder Kickgolf genannt, stammt ursprünglich aus Schweden, dort wurden die ersten Anlagen in der 80er Jahren erbaut. Ziel ist es, mit möglichst wenig Schüssen die Bahnen zu meistern und den Ball einzulochen. Die üblicherweise 18 Bahnen haben eine Länge von 50 bis 250 Metern.

In Deutschland wurde die erste Anlage 2006 in Rheinland-Pfalz, in Dirmstein, eröffnet. Dort fand auch ein Jahr später die erste Weltmeisterschaft statt, 2013 gründete sich der Deutsche Fußballgolfverband (DFGV) e.V., um die Sportart weiter voranzutreiben. Dort findet man auch eine Liste der offiziellen Anlagen.

Der angeblich größte Fussballgolf-Platz Deutschlands - wie sie sich selbst nennen - mit einer Fläche von über 80.000qm, ist KickGolf Soltau, hier schießt man den Ball über einen echten Golfplatz. Weitere Freizeitplätze in Niedersachsen findet man u.a. in Wiefelstede, Wangermeer, Walsrode, Lünne im Emsland, Oldenburg, Otterndorf, Vechta und Samern.

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