Sehr ernüchterndes Ernteergebnis

Nachdem im Frühjahr aufgrund der kühleren und feuchteren Witterung noch die Bauernregeln mit guten Erträgen frohlockten, stellt sich nun zum Ende der Ernte ein sehr ernüchterndes Ergebnis dar. In der Gerste waren die Hektolitergewichte enttäuschend. Beim Weizen sieht das qualitative Bild etwas besser aus. Leider ist häufiger Mutterkorn im Weizen zu finden. Dies kann sowohl mit der Witterung zur Blüte als auch mit dem stärkeren Ungrasbesatz in diesem Jahr zusammenhängen.

Auch beim Raps wurden leider keine Höchsterträge geerntet. Als Ursachen kommen im Laufe der zurückliegenden Vegetation ein früher Zuflug von Rüsslern, Befall mit Larven der Rapserdflöhe sowie ein vermehrter Befall mit Sklerotinia und anderen pilzlichen Erregern nach der Blüte in Betracht. Nutzen Sie deshalb die Erkenntnisse aus dieser Ernte für die Sortenbestellung der kommenden. Allerdings sollte bei der Sortenwahl nicht nur das einjährige Ergebnis bewertet, sondern auch die Ertragskonstanz über die Jahre hinweg ins Auge gefasst werden.

Neben den Erträgen spielt natürlich auch die Gesundheit und Strohstabilität eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse der LSV sind hierbei eine wichtige Hilfe.