Krautregulierung mit Augenmaß

Dr. Luitpold Scheid, Jürgen Pickny & Thomas Stelter, LWK Niedersachsen, Bezirksstelle Uelzen

21. Juli 2021

Sikkation Im Kartoffelbau kommt es auf hohe Erträge mit guten Qualitäten an. Hierfür ist eine ausgefeilte Produktionstechnik von der Pflanzung bis zur Ernte nötig. Welche Punkte beim Abtöten der Bestände zu beachten sind, lesen Sie hier.

Die Gründe für eine Krautabtötung sind vielfältig. Oft geht es darum, die Größensortierung zu steuern und auf diese Weise einen hohen Marktwarenertrag zu erzielen. Bei Pflanzkartoffeln ist darüber hinaus das Einhalten der Virusnorm von entscheidender Bedeutung. Um dies zu erreichen, muss die Ableitung von Viruspartikeln aus infiziertem Kartoffelkraut in die Knolle unbedingt verhindert werden. Hierzu ist es erforderlich, das Kartoffelkraut zu beseitigen, wenn der Sommerflug der virusübertragenden Blattläuse stärker einsetzt. In dieser Phase können selbst intensive Insektizidbehandlungen keinen ausreichenden Schutz vor Virusinfektionen bieten.

Zum Schutz vor Braunfäule sind die zur Abtötung zugelassenen Präparate zusammen mit einem sporenabtötenden Fungizid, wie beispielsweise Shirlan 0,4 l/ha (Carneol, Nando, Terminus, Winby) oder Ranman Top 0,5 l/ha auszubringen, um das Infektionspotenzial an Phytophthora-Sporangien so weit wie möglich zu verringern.

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