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Hafer, Roggen und Dinkel nehmen zu

Das teilweise etwas ungleichmäßige Erscheinungsbild der Öko-Weizenvermehrung ist kein Problem bei der Anerkennung.

Schon im zweiten Jahr waren die Antragsteller (Vertriebsfirmen bzw. Züchter) gehalten bei der Anmeldung von Vermehrungsvorhaben anzugeben, ob das Vermehrungsvorhaben unter ökologischen oder konventionellen Wirtschaftsbedingungen erfolgt. Da die Angabe für das Anerkennungsverfahren nicht gesetzlich verpflichtend ist und die Anerkennungsstellen diese Angabe weder auf Vollständigkeit noch auf sachliche Richtigkeit überprüfen können, ist das Zahlenmaterial mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, dürfte aber dennoch einen guten Überblick vermitteln.

Zukünftig wird diese Angabe auch insofern bedeutsam werden, weil alle Öko-Betriebe ab dem 1.1.22 die neue EU-Ökoverordnung anwenden müssen. Die ein-zelnen EU-Mitgliedsstaaten sind nach dieser Verordnung aufgefordert, einen Überblick über die vermehrten Sorten und deren Umfänge zur Verfügung zu stellen.Zudem soll der ökologische Landbau in Niedersachsen bis 2025 auf 10 % und bis 2030 auf 15 % der Fläche ausgeweitet werden, wie im niedersächsischen Weg vereinbart wurde. In Deutschland werden bereits heute mehr als 10 % nach den Richtlinien des Ökolandbaus bewirtschaftet. In der EU-Kommission geht die Zielvorstellung gar bis mindestens 25 % in 2030 und zudem sollen 10 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche Landschaftselemente mit großer biologischer Vielfalt beinhalten.

Das Kaufverhalten vieler Verbraucher wendet sich verstärkt Lebensmitteln aus ökologischer Produktion zu. Seitens der Politik werden diese gesellschaftlichen Wünsche aufgegriffen und in entsprechende politische Programme umgesetzt. Der Einsatz von ökologisch erzeugtem Saat- und Pflanzgut ist obligatorisch und die Ausnahmeregelungen werden reduziert.

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