Rübenvertrag nur variabel möglich

Die meisten Rübenanbauer haben mehrjährige Lieferverträge und daher besteht in der Regel nur geringer Zeichnungsbedarf. Im Angebot steht nur ein einjähriges Preismodell mit einem vom Zuckerpreis abhängigen variablen Rübenpreis. Der neue Vertrag bietet bei Zuckerpreisen unter 365 Euro/t einen Mindestpreis von gut 27 Euro/t bei 18 Prozent Zuckergehalt incl. durchschnittlicher Nebenleistungen. Mit steigendem Zuckerpreis erhöht sich der Rübenpreis.

Beim Preisniveau des vergangenen halben Jahres von rund 380 Euro/t läge der Rübenpreis bei knapp 28 Euro/t. Interessant ist der Rübenpreis bei Zuckerpreisen deutlich über 400 Euro/t. Skepsis bei der Zuckerpreisentwicklung bleibt allerdings angesagt. Nach drei Jahren in Folge mit EU-weit niedrigen Produktionsmengen hätten die Zuckerpreise mittlerweile deutlicher anziehen müssen, als es aktuell zu beobachten ist. Neben dem neuen Vertrag sind Preisaufschläge für alle bereits abgeschlossenen Zuckerrübenlieferungsverträge mit variablen Preismodellen vereinbart worden. Die Verbesserungen gelten nur für die Anbaujahre 2021 und 2022. Unter dem Strich erhöht sich durch die Verbesserungen der Rübenpreis in diesen Preismodellen um rund einen Euro pro Tonne. Dieser Betrag ist in den oben genannten Preisen bereits berücksichtigt. Der Rübenpreis richtet sich natürlich weiterhin nach den Zuckererlösen und verbessert sich mit steigenden Zuckerpreisen.