Grünes Licht für das Insektenschutzpaket des Bundes

AgE/MD

23. Juni 2021

Berlin Der Weg für die Verabschiedung des Insektenschutzpakets ist frei. Der federführende Umweltausschuss und der Ernährungsausschuss des Bundestages schlossen am 11. Juni ihre Beratung zur Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes ab. Zuvor hatte sich die Agrarministerkonferenz (AMK) für die Einführung eines neuen Fördergrundsatzes Insektenschutz im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) ausgesprochen. Der Bund wird dafür zusätzlich 65 Mio. Euro im Jahr zur Verfügung stellen. Zusammen mit rund 43 Mio. Euro an Kofinanzierungsmitteln der Länder werden damit jährlich rund 108 Mio. Euro als Erschwernisausgleich für Landwirte bereitstehen, deren Flächen in Natura 2000-Gebieten, für Grünland in Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Gebieten sowie in Gebieten im Anwendungsbereich der Wasserrahmenrichtlinie liegen und die von der Einschränkung bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln betroffen sind.

Förderfähig werden dem AMK-Beschluss zufolge zusätzliche Kosten und Einkommenseinbußen sein, die durch die betreffenden Bewirtschaftungsauflagen entstehen. Die Höhe der Unterstützung soll sich an der Durchschnittsbelastung der Betriebe bemessen, die diesen durch die Änderungen des Bundesnaturschutzgesetzes und der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung entstehen. Der Bundestag wird die Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes nun voraussichtlich in der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause beschließen. Ziel ist, dass der Bundesrat dem Gesetz am 25. Juni zustimmt und gleichzeitig die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung absegnet. Nach der Weichenstellung durch die AMK sieht Bundesagrarministerin Julia Klöckner dem Plan optimistisch entgegen. Es sei ihr wichtig gewesen, dass explizit zusätzliches Geld für die Betriebe bereitgestellt werde, denn mehr Insektenschutz bedeute zusätzliche Erschwernisse für die Landwirte.

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