TA Luft bringt weitere Verschärfungen für hiesige Tierhaltung

Auf die Tierhalter kommen mit der neuen TA Luft erhebliche zusätzliche Kosten zu. Das gilt nicht nur bei Neubauten, sondern zum Teil auch bei bestehenden Anlagen. Laut geplanter neuer TA Luft wird für zwangsbelüftete Stallanlagen ab 2.000 Schweinemastplätzen, 750 Sauenplätzen und ab 40.000 Plätzen für Geflügel bei Neubauten erstmals eine Abluftreinigung vorgeschrieben. Für bestehende Ställe ist eine Übergangsfrist zur Nachrüstung von fünf Jahren vorgesehen. Eine Ausnahme von der Pflicht zur Abluftreinigung soll für tiergerechte Außenklimaställe gelten.

Für neu errichtete kleinere Ställe werden „gleichwertige qualitätsgesicherte Minderungstechniken“ mit 40 % Verringerung der Ammoniakemissionen verlangt. Für bestehende Ställe soll eine Übergangsfrist bis Ende 2028 gelten. Neue Ställe müssen einen Mindestabstand von 100 m zur zusammenhängenden Wohnbebauung und von 150 m zu stickstoffempfindlichen Pflanzen und Ökosystemen einhalten.

Für die Haltung von Mastschweinen und Masthühnern wird eine Dreiphasenfütterung vorgegeben, es werden Obergrenzen für die Phosphatausscheidungen aufgenommen. Erstmals soll es auch Regelungen zum Schutz vor erheblichen Belästigungen durch Geruchsimmissionen geben. Für die Güllelagerung wird die verlangte Emissionsminderung von derzeit 80 auf 90 % im Vergleich zur Lagerung im offenen Behälter ohne Abdeckung angehoben. Für Altanlagen wird ein Minderungsgrad von 85 % gefordert.