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Fachbereich Ökolandbau legt Versuche mit Winterackerbohnen an

Die Sommerform der Ackerbohne leidet in trockenen und/oder heißen Jahren wie 2018 und 2019 unter der Witterung und die Erträge fallen weit unterdurchschnittlich aus. Auch die Frühsommertrockenheit nimmt tendenziell zu. Daher rückt die Winterform in den Fokus. Winterackerbohnen haben den Vorteil, dass sie die Winterfeuchte nutzen und im Frühjahr einen Entwicklungsvorsprung gegenüber der Sommerform haben.

Neben der besseren Wasserversorgung und Wasserausnutzung wird durch den Vorsprung ein geringerer Druck durch tierische Schaderreger, insbesondere Blattläuse vermutet. Darüber hinaus bieten sie pflanzenbauliche Vorteile wie die Stickstoffaufnahme im Herbst, Bodenbedeckung über Winter sowie eine frühere Ernte.

Winterackerbohnen werden bislang noch in sehr geringem Umfang angebaut, da die Gefahr der Auswinterung unkalkulierbar ist. Das Anbauinteresse hat aber spürbar zugenommen. Auf den drei niedersächsischen Öko-Versuchsstandorten Schoonorth (AUR), Wallenhorst (OS) und Herkensen (HM) werden vorerst drei Sorten geprüft. Die Kernfrage ist, wie ausgeprägt die Winterhärte und die Erträge der einzelnen Sorten an den ausgewählten Standorten ist. Zusätzlich werden die Parameter Standfestigkeit, Frohwüchsigkeit und Blattgesundheit erfasst. In weiteren Varianten wird der Gemengeanbau mit Winterweizen und die Schwefeldüngung untersucht. Grund: Es gibt aus anderen Versuchen Hinweise, dass Winterkörnerleguminosen einen höheren Schwefelbedarf haben.

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