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Dieser Traumberuf ist Knochenarbeit

Forstwirt León Grafenhorst und die Unternehmer Uwe Lutter und Ralf Ossig (v.r.) sind täglich im Wald unterwegs, häufig im Buchenschlag im südniedersächsischen Süntel-Gebirge.

Noch ein Schlag. Mit Schwung lässt Uwe Lutter den Spalthammer auf den Fällkeil sausen. Das kleine Stück Aluminium drückt sich noch ein wenig tiefer in den Fällschnitt, den Uwe Lutter mit der Motorsäge hineingeschnitten hat. Langsam aber sicher bewegt sich die Buche nun Richtung Boden – Zeit, den unmittelbaren Gefahrenbereich über die zuvor angelegte Rückweiche in entgegengesetzter Fällrichtung zu verlassen.

Mit einem Krachen ist der Stamm zum Liegen gekommen. Ein Blick in die Kronen der benachbarten Bäume – keine losen Kronenteile in Sicht, die gefährlich werden könnten. Jetzt schneidet Lutter zunächst den Waldbart ab – das ist die am Stamm verbliebene, ausgefranste Bruchleiste – und hakt dann sein Maßband ins Stammende ein. Schnellen Schrittes eilt er den Stamm entlang, trennt mit der Motorsäge Äste ab und schneidet verschiedene Sortimente ein: 10 Meter Stammholz, 7 Meter Palette und 8 Meter Industrieholz. Das Industrieholz erhält mit zwei Schnitten ein „X“ auf die Rinde. So hat es der Rücker später bei der Sortierung am Lkw-fähigen Weg leichter. Mit Wachskreide notiert er Stammlänge und Mittendurchmesser auf die Stirnfläche. Um das Holzvolumen zu bestimmen spielen diese Werte sowohl bei der Abrechnung für den Unternehmer als auch für den Holzverkauf eine wichtige Rolle.

Der Keil wird in den gegenüberliegenden Fällschnitt getrieben. Zwischen ihm und dem Fallkerb bleibt eine Bruchleiste stehen, über die der Baum kontrolliert in Richtung Fallkerb abkippen soll. 
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