Kommentar von Maren Diersing-Espenhorst, Chefredakteurin LAND & FORST
Millionen für billige Lebensmittel
Ich denke aber auch nicht, dass Klaus Gehrig, Geschäftsführer der Schwarz Gruppe, und seine Mitstreiter in erster Linie den Landwirten etwas Gutes tun wollen. Ja, ich weiß liebe Leserinnen und Leser, ich habe so kurz bevor das Christkind kommt, böse Gedanken und ich werde dafür sicherlich auch mit weniger Geschenken unterm Weihnachtsbaum bestraft. Aber so sehe ich das nun einmal.
Durch die aktuelle Meldung, dass der Konzern den Landwirten 50 Mio. Euro zur Verfügung stellt, wird also vermutlich versucht, das Image in der Öffentlichkeit gerade zu rücken.
Ich gehe davon aus, dass es Lidl und Co. um ihr Ansehen bei den Verbrauchern geht. Denn durch die Proteste der Landwirte vor den Lagern des Konzerns geriet dieser negativ in die Presse. Durch die aktuelle Meldung, dass der Konzern den Landwirten 50 Mio. Euro zur Verfügung stellt, wird also vermutlich versucht, das Image in der Öffentlichkeit gerade zu rücken. Denn seien wir ehrlich: Die Verbraucher können die Situation nicht einschätzen – falls sie diese überhaupt mitbekommen oder verstanden haben, worum es geht. Sie halten 50 Mio. Euro zu Recht für viel Geld, das den Landwirten schon irgendwie helfen wird. Somit können sie wieder beruhigt in den Läden der Unternehmensgruppe einkaufen, die sich munter an der vorweihnachtlichen Rabattschlacht beteiligt: 36 Prozent weniger für Schweinenacken, den Joghurtpreis um 47 Prozent gesenkt, und Butter wird mit einem Rabatt von 44 Prozent angeboten.
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