Aldi will den Milchpreis senken

Nun hätten sie bei den aktuellen Kontraktverhandlungen Preissenkungen für Milchbasisprodukte durchgesetzt. Damit soll der Trinkmilchpreis mindestens um die Höhe des Aufschlags von 5 Cent sinken. Auch die Preise weiterer Eigenmarkenprodukte im Milchbasissortiment wie Sahne, Quark oder Crème fraîche stünden unter Druck. Nach Angaben der LZ hat Aldi die Preise für November 2020 bis April 2021 ohne klassische Kontraktverhandlungen festgelegt. Die Discounter hätten lediglich die Angebote der Molkereien gesichtet und daraufhin die Preise sowie die Lieferzeitpunkte und Mengen zugewiesen.

Nach den Bauernprotesten im Frühjahr und einem Spitzengespräch mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) hatten Aldi Nord und Aldi Süd im Mai den Preisaufschlag von 5 Cent eingeführt. Weitere Konzerne zogen allerdings nicht nach. Wie die LZ berichtet, hat die Konkurrenz laut Aldi im vergangenen Jahr sogar die Preise gesenkt. Unter diesen Umständen sei es nicht möglich, als einziges Unternehmen dauerhaft höhere Preise zu bezahlen, soll Aldi nun argumentiert haben.

Die Folgen dieser Entwicklung sind Experten zufolge noch unklar und abhängig von den Entscheidungen der weiteren Handelshäuser. Die Verhandlungen seien insgesamt noch nicht abgeschlossen. Für weitere Unsicherheiten auf dem Milchmarkt sorge der derzeitige Lockdown.