Das Wetter in Ihrer Region
Ein stabiles Sommerhoch ist nicht in Sicht. Am Donnerstag ist es wechselnd bewölkt mit etwas Regen an der Küste, sonst bleibt die Schauerneigung gering. Der Freitag zeigt sich bei einem Mix aus Sonne, Wolken und einzelnen Schauern weiterhin durchwachsen. Die Höchstwerte liegen zwischen 18 und 23 °C. Der Wind weht mäßig bis frisch aus westlichen Richtungen.
Das Wochenende und auch die Folgetage bis einschließlich Mittwoch lassen keine Umstellung der Großwetterlage erkennen. Trockene Abschnitte wechseln sich immer wieder mal mit schauerartigem Regen ab. Eine großflächige und ergiebige Überregnung ist allerdings nicht zu erwarten. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 24 °C. In den Nächten kühlt sich die Luft auf 15 bis 11 °C ab. Der Wind weht mäßig aus westlichen bis südwestlichen Richtungen.
Der meteorologische Sommer 2020 weist bisher deutliche Unterschiede zu den beiden vergangenen Hitzesommern auf. Bisher wechselten sich Hoch- und Tiefdruckeinfluss regelmäßig ab. Im Gegensatz zu 2018 und 2019 konnte sich weder ein beständiges Hochdruckgebiet noch eine längere Zufuhr von heißen Luftmassen durchsetzen. Der Juni 2020 war gegenüber dem Zeitraum 1981 bis 2010 um gut 1 °C zu warm. Der Juli verlief bisher in der Nordhälfte Deutschlands deutlich kälter als das vieljährige Mittel. Bei den Niederschlagsmengen liegt der Sommer 2020 bis jetzt nahe dem vieljährigen Mittel allerdings mit großen regionalen Unterschieden.
Dieses Jahr zeigt deutlich, dass nur ein überdurchschnittlich nasser Sommer eine starke Frühjahrstrockenheit ausgleichen kann und dass nach dem sehr trockenen Frühling 2020 ein weiterer heißer und trockener Sommer extreme Auswirkungen auf Natur und Landwirtschaft gehabt hätte.
Kein stabiler Sommer für Ernte in Sicht
Die Niederschläge der vergangenen Wochen waren für Landwirte Fluch und Segen zugleich. Die Regenfälle waren insbesondere für die Hackfrüchte von elementarer Bedeutung. Dadurch haben sich wie auch beim Getreide die Ertragserwartungen etwas nach oben geschraubt. Andererseits erschweren bzw. verzögern und unterbrechen die Niederschläge immer wieder die Getreideernte.
Unter Tiefdruckeinfluss bleibt es nach den Erkenntnissen des Deutschen Wetterdienstes auch in den nächsten Tagen leicht unbeständig und verhältnismäßig kühl. Ein stabiles Sommerhoch, wie es sich die Landwirte jetzt zur Getreide- und Rapsernte wünschen, ist momentan nicht in Sicht. Trotz der erhöhten Schauerneigung wird das bestehende Wasserdefizit in einigen Regionen Niedersachsens fortbestehen. Eine großflächige und ergiebige Überregnung ist weiterhin nicht zu erwarten.
Die Niederschläge der letzten Woche lagen nach Angaben des Fachverbandes Feldberegung in Niedersachsen zwischen 2 (Wietzendorf, Hannover, Teyendorf) und 24 mm (Wolfsburg). Sie reichten damit auf den allermeisten Standorten bei Weitem nicht aus, um die angestiegene Verdunstung durch die Pflanzenbestände, die in der letzten Woche bei rund 4 mm/Tag lag, auszugleichen.
Die klimatischen Wasserbilanzen fielen daher überall negativ aus und die Bodenfeuchtegehalte nahmen ab. Die Bodenfeuchten sanken bei allen Kulturen – außer bei den in der letzten Woche beregneten Kartoffeln – um knapp 20 % nFK ab. Beregnungsbedürftig sind bei nicht ausreichenden natürlichen Niederschlägen zurzeit besonders Kartoffeln und Zwiebeln.
Die Getreideerträge fallen entsprechend der regional sehr unterschiedlichen Regenmengen sehr differenziert aus. Auf leichten Böden ohne Beregnung und ohne hohe Niederschläge hört man von sehr schlechten Wintergerstenerträgen unter 50 dt/ha. Auf besseren Böden mit guter Niederschlagsverteilung sind dagegen erstaunlicherweise auch Spitzenerträge von knapp 100 bis 115 dt/ha eingefahren worden.
- Weitere sturmfeste Wetterinfos finden Sie hier: www.landundforst.de/wetter/deutschland/niedersachsen
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