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FAMILIE

Halbherzig führen geht nicht (mit Tipps zum Hören und Checkliste)

Tochter Juliane wird nicht den Hof ihres Vaters Ernst-Christian Baxmann übernehmen.

Einen Hof zu übernehmen ist ein Statement. Ein Entschluss von großer Tragweite. Vielleicht nicht fürs ganze Leben – wer weiß heute schon wie die Landwirtschaft in 15 oder 25 Jahren aussieht – aber sicher für die nächsten Jahre. Bitter ist es, wenn der Betrieb übergeben werden könnte, aber der Nachfolger oder die Nachfolgerin nicht will.

So oder so – die Hofübergabe ist oft eine größere emotionale Herausforderung als eine fachliche. Das Schwierige ist meist nicht die Hofübergabe an sich. Die ist zwar komplex, umfangreich und herausfordernd, aber es gibt Erfahrungswerte, Werkzeuge und Experten dafür. Oft ist das eigentliche Problem: die Erwartung, man müsse das einfach so können und es sei nebenbei mit zu erledigen.

So wie es keine Ernte ohne Bodenbearbeitung, Saat und Kulturpflege gibt, gibt es keine Hofübergabe ohne einen dahin führenden Prozess. Und genau so, wie es nicht reicht, Saatgut irgendwie in die Erde zu werfen, um gute Ernte einzufahren, reicht es nicht, „irgendwie“ den Hof zu übergeben. Es braucht einen bewusst geführten und gut strukturierten Prozess, der die emotionalen Aspekte mit einschließt. Der Anspruch, eine Hofübergabe aus eigener Kraft und innerhalb der Familie hin zu bekommen, führt dann oft dazu, dass trotz Schwierigkeiten keine externe Unterstützung geholt wird.

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