Sauer auf den Regenschauer

Plötzlich streckt neben ihm ein kleiner Regenwurm das Hinterteil aus der Erde. Oder ist es der Kopf? „Hey, du“, ruft Amadeus, „hier bin ich, siehst du mich denn nicht?“ „Leider nein, ich habe ja keine Augen. Unter der Erde brauche ich sie nicht. Trotzdem weiß ich schon lange, dass du da bist. Schließlich hat es in meiner Erdröhre kräftig gerumpelt, als du über sie drüber gehüpft bist, und dann ist sie auch noch mit Wasser vollgelaufen. Kein guter Morgen, heute!“ Amadeus blickt den kleinen Wurm verwundert an. „Wieso magst du als Regenwurm denn kein Wasser?“, möchte der neugierige Frosch wissen. „Doch, doch, wir Regenwürmer lieben Wasser!“, antwortet der kleine Wurm. „Feuchtigkeit ist sogar überlebenswichtig. Wir haben nämlich keine Lunge, sondern atmen über unsere Haut, die dazu immer feucht sein muss. Regen finden wir allerdings doof. Aber nicht, weil wir Angst vor dem Ertrinken haben, sondern weil uns das Trommeln der Regentropfen an die Erdoberfläche lockt. Und dort warten blöderweise oft schon hungrige Amseln, Rotkehlchen oder Stare.“