Der Forsteinrichter

Gemeinsam mit Bernhard Plaggenborg schaut sich Michael Axnick die Waldbestände in der Niedergrafschaft derzeit genau an, insgesamt rund 4 000 ha. „Alle diese Flächen sind im Besitz von Privatleuten, Kommunen oder Kirchengemeinden. Im Regelfall haben die meisten Waldbesitzer zu ihren Flächen keine Grunddaten. Sie wissen also wenig über die Baumartenverteilung, deren Alter oder auch den Holzvorrat im jeweiligen Bestand. Das ändert sich mit einer Waldinventur, die für viele Waldbesitzer häufig auch die Erstinventur darstellt“, erklärt Axnick.

Der 63-Jährige stammt aus der Nordeifel, ist aber für seine Arbeit hauptsächlich in Niedersachsen unterwegs. Etwa 3 500 ha Waldfläche erfasst er so jedes Jahr für unterschiedliche Auftraggeber für Waldinventuren oder Forsteinrichtungen. In Niedersachsen laufen die Erstinventuren seit den 1980ern, insbesondere östlich von Hannover sind bereits viele Wälder in Privatbesitz erfasst worden. Anders sieht es im Bereich Weser-Ems aus: Im Hinblick auf die Waldinventur gleicht diese Region einem weißen Fleck, das ändert sich aber zur Zeit. In der Grafschaft Bentheim verfügt die FBG Lohne-Elbergen bereits über entsprechende Aufnahmen, deren Ergebnisse im vergangenen Jahr vorgestellt wurden. Im Einzugsgebiet der FBG Obergrafschaft ist ebenfalls eine Waldinventur geplant. Ähnlich verhält es sich im Übrigen auch mit der Standortkartierung: Während im Osten Niedersachsens schon mehrere forstliche Zusammenschlüsse über eine flächendeckende Standortkartierung verfügen, präsentiert sich der Westen des Landes wieder als nahezu weißer Fleck.