Preise und Jubiläen

Im Juli haben wir in Berlinden Deutschen Waldpreis vergeben. Das haben wir früher auf Messen wie der Interforst, der KWF-Tagung oder den DLG-Waldtagen gemacht. Aber unsere Sponsoren hatten uns ans Herz gelegt, die Forstblase mit unserem Preis einmal zu verlassen und den Kontakt zur Politik zu suchen. Das haben wir mit Hilfe des Deutschen Forstwirtschaftsrates auch geschafft, denn noch näher konnten wir der Politik mit der Veranstaltung in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft kaum kommen: Sie liegt direkt neben dem Reichstag in Berlin. Wie nah man der Politik dort kommt, zeigt schon das Prozedere, das den Einlass begleitet.Der Pförtner lässt sich beim Abgleich mit der Gästeliste nicht nur den Ausweis zeigen, man muss auch einen Sicherheitscheck übersich ergehen lassen, ehe man vom Sicherheitsdienst auf verwinkelten Pfaden in den Kaisersaal begleitet wird.

Nach allem, was ich gehört habe, kam die Preisvergabe bei den rund 130 Gästen gut an. Nicht nur wegen des edlen Rahmens und des Buffets im Anschluss, sondern vor allem weil tatsächlich Bundestagsabgeordnete und Fachpolitiker teilgenommen haben. Genau das war die Idee unserer Sponsoren: Mit Politikern in einem lockeren Rahmen über die Vorzüge der Waldwirtschaft ins Gespräch kommen. Um ihnen zu sagen, dass die Naturschützer nicht immer recht haben, dass die Waldbesitzer ihre Wälder schon seit Jahrzehnten in Mischwälder umwandeln und die Holznutzung dem Klima guttut.

Doch wer hat den Preis denn nun gewonnen? Bei den Forstunternehmern war es der Forstbetrieb Weismann aus Bayern. In persona Walter Weismann und seine drei Söhne Günther, Peter und Markus. Er hatte nicht nur die Jury überzeugt, sondern hat auch beim Online-Voting gut abgeschnitten. Sollten Sie sich überlegen, nächstes Jahr selbst eine Bewerbung einzureichen, könnten Sie eventuell eine Idee von Walter Weismann aufgreifen.Er hat nämlich beim Großen Waldtag an der Waldbauernschule Goldberg ein Schild aufgestellt, auf dem er die Besucher um Unterstützung beim Online-Voting bat. Das hat bei ihm gut funktioniert. Erstens weildie Veranstaltung außerordentlich gut besucht war, und zweitens, weil er einen kleinen Preis unter denjenigen verlost hat, die für ihn gestimmt haben. Aber zugegeben: letzteres war bei uns durchaus umstritten.