Mit Weitblick

Das Allgäu ist hat so einige Besonderheiten. In der zweifellos wunderschönen Landschaft sind die Allgäuer sehr stolz auf ihre Heimat. Land- und Forstwirtschaft haben einen hohen Stellenwert. Zugleich sind die Betriebe meistens sehr kleinstrukturiert. Genau für diese Klientel hat sich Peter Straubinger technisch und personell schon lange aufgestellt. Rund 1 500 Stammkunden bedient er regelmäßig. Doch auch im Westallgäu ist der Klimawandel angekommen und zugleich gibt es immer mehr Waldbesitzer, die eben nicht mehr die Zeit haben, ihren Wald im Sommer regelmäßig auf Borkenkäferbefall zu kontrollieren. Diese Waldbegänge als Dienstleistung anzubieten, wäre extrem aufwändig und damit sehr teuer für die Kunden.

Bei der Suche nach einer modernen und rationellen Alternative stieß der engagierte Unternehmer auf ein kleines Start-Up aus Stuttgart, das die Wälder mit Hilfe von Satellitenbildern überwachen möchte. Natürlich lässt sich aus dem Weltall kein frischer Käferbefall entdecken. Das ist ja auch mit Drohnen bisher nicht möglich, obwohl man da viel näher dran ist. Der Denkansatz ist ein anderer: Die Satelliten überfliegen Deutschland ungefähr alle zweieinhalb Tage. Anhand der Aufnahmeserien, die dabei entstehen, lässt sich eine Veränderung der Vitalität im Wald sehr gut nachvollziehen. Anstatt regelmäßig jeweils ihre ganzen Bestände ablaufen zu müssen, sollen Waldbesitzer ganz konkrete Hinweise mit exakter Verortung auf einem Kartenausschnitt bekommen, wo sich verfärbte, geschwächte oder absterbende Bäume befinden.