Gespickte Bäume

Am 27. November 2020 veröffentlichte ein unbekannter Aktivist im Internet ein Bekennerschreiben. Auf dem als linksextremistisch geltenden Portal war zu lesen: „Vergangene Nacht habe ich beim Betrieb Ulrich Stein GmbH* Feuer gelegt. Stein stellt Harvester für die Zerstörung des Dannenröder Waldes zur Verfügung. .... Die Drohungen, die ausgesprochen wurden, sind keine leeren. Ich kenne eure Adressen, weiß wer an dieser Räumung beteiligt ist. Genauso wie andere. Erst wenn die letzte Firma identifiziert ist, das letzte Betriebsgelände besucht wurde, der letzte Brandsatz gezündet wurde, werdet ihr merken, dass es ein Fehler war die A49 durch den Danni zu legen.“ Wie Stein uns sagte, hätte in dem Gebäude auch jemand schlafen können: „In meinen Augen war das ein Angriff auf Leib und Leben.“

Seit diesem Anschlag bewachte ein Sicherheitsdienst mit jeweils zwei Mann rund um die Uhr die Wohnung und das Betriebsgelände des hessischen Forstunternehmers. Auch die anderen Firmen, die an der Rodung für die A49 beteiligt waren erhielten diesen Schutz. Der Einsatzleiter des Freiherrlich Schenk´schen Forstamtes, das die Arbeiten im Dannenröder Forst koordiniert hat, erhielt sogar Personenschutz. Der Vorfall machte deutlich, wie sehr sich die Auseinandersetzung um den Dannenröder Forst radikalisiert hatte. Brandanschläge gab es auch noch bei einem Waldbesitzer, auf eine Teermaschine und auf einen Bagger.