Auspendeln lassen

Die österreichische Sägeindustrie schaffte es auch 2020, ein kleines Plus zum Jahr davor auszuweisen. Mehr Bretter gibt es natürlich auch 2021 – und zwar deutlich mehr: Der Vorsitzende des Fachverbandes, Markus Schmölzer (GF Hasslacher Holzindustrie), erwartet einen Gesamtausstoß von 11,2 Mio. m³, um 600 000 m³ höher als 2020. Krise, welche Krise? An den Sägern scheinen Produktions- oder Absatzprobleme links vorbei zu laufen. Dem war aber nicht so: „Die abgelaufenen Wintersaison war eine durchaus herausfordernde. Ruhigeres Gewässer für die nahe Zukunft wäre nun für alle in der Wertschöpfungskette gut.“

Nachdem in Österreich weniger Käferholz angeboten wurde, kaufte die Industrie vor allem im nahen Ausland. Nun deckt Österreichs Wald knapp nur noch mehr als die Hälfte des Rundholzbedarfes der Säger. Mit weniger Käfer- und anderem Schadholz aus den Umländern muss für Herbst und Winter mehr Holz aus Österreich in die Werke. Darum auch die Forderung Schmölzers, großflächige Außernutzungstellung von Wäldern nicht in die Tat umzusetzen. „Wir können in Österreich nachhaltig 22 bis 25 Mio. Fm Rundholz aus dem Wald holen. Das braucht die Industrie dringend, um die künftig steigende Holznachfrage zu decken.“ Vielmehr gelte es, die Kleinwaldbesitzer noch mehr Richtung ständiger Waldbewirtschaftung und Holzlieferung zu motivieren.