Fahrerlose Holz-Lkw in Kanada
In der ersten, im Juli beendeten Phase des Projekts, hat dies mit zwei Pickups auf einer Forststraße funktioniert. Sie legten auf einer Forststraße mit 70 km/h mehrmals eine Strecke von 50 km zurück, überquerten bei sehr staubigen Bedingungen enge Brücken und bewältigten auf holprigen Straßen auch steile Hänge. Die Pickups übertragen während der Fahrt GPS-Daten sowie Gas-, Brems- und Lenkeingaben. Die Software (Advanced Robotic Intelligence System, ARIS), übernimmt Provectus aus seiner Militärsparte, die ebenfalls mit extremen Umweltbedingungen klarkommen muss. Provectus zufolge handelt es sich um ausfallsichere Systeme. Sollte das vordere Fahrzeug auf ein Problem stoßen oder einen Unfall haben, halten die folgenden Fahrzeuge an und warten.
In der Einführungsphase sollen außer dem Fahrer des Leit-Lkw zunächst auch Fahrer hinter dem Steuer der nachfolgenden Fahrzeuge sitzen. So können sie im Bedarfsfall durch das Betätigen von Bremse, Gas oder Lenkrad manuell übernehmen. Außerdem befindet sich in jedem Fahrzeug ein Not-Aus-Knopf. Erst wenn dieser halbautonomen Fahrweise vertraut wird, sollen die Folgefahrzeuge ohne Fahrer auskommen. Je nach Gelände-, Straßen- und Witterungsbedingungen sollen die Trucks einen engeren oder weiteren Abstand einhalten, möglicherweise sogar außerhalb der Sichtweite zum Leitfahrzeug.
Neben Provectus gibt es in Kanada weitere Projekte mit teilautonomen Rundholz-Lkw. Auch FPInnovations, das kanadische Forschungsinstitut für Forstprodukte, hat in einer Partnerschaft mit Robotic Research LLC ein mehrjähriges Projekt zur Entwicklung eines Offroad-Platooning-Systems für die Forstindustrie gestartet.
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