Logo Deutscher Waldbesitzer digitalmagazin

Artikel wird geladen

Keine Grunderwerbssteuer auf Baumbestand beim Erwerb von Waldflächen

2022 entschied der Bundesfinanzhofs, dass keine Grunderwerbssteuer auf den Baumbestand eines Waldgrundstücks zu zahlen ist, solange die Bäume mit der Absicht gepflanzt wurden, später wieder abgeholzt zu werden.

Hintergrund der Entscheidung ist die Klage eines Forstwirts, der 2018 ein Waldgrundstück für 105.000 € erwarb, wobei nach Kaufvertrag ein Anteil von 73.500 € auf den Baumbestand und 31.500 € auf den Grund und Boden entfallen sind. Das Finanzamt argumentierte, dass der Baumbestand fester Bestandteil des Waldgrundstücks sei und stellte als Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbssteuer den vollen Kaufpreis von 105.000 € fest. Der BFH, Deutschlands oberstes Finanzgericht, widersprach in seiner Entscheidung (Aktenzeichen II R 36/19) dieser Ansicht: Bäume, wenn diese mit der Absicht zum späteren Fällen gepflanzt wurden, seien lediglich „Scheinbestandteile“ des Grundstücks und nicht in die Bemessungsgrundlage der Grunderwerbssteuer einzubeziehen [1]. Grunderwerbssteuer sei im Fall des klagenden Forstwirts lediglich auf den Preis des Grund und Bodens von 31.500 € zu zahlen.

Woran erkennt man die Absicht zur Abholzung?

Konkreter wurde der BFH auch bei der Frage, woran erkennbar ist, dass eine Absicht zur Abholzung eines Baumbestands vorlag. Klar erkennbar ist dies etwa bei regelmäßig angelegten Baumreihen, die extra für den Zweck der späteren Abholzung angelegt sind. Auch ein auf den ersten Blick nicht klar geordneter Mischwald steht der Abholzungsabsicht aber nicht entgegen, genauso wenig wie die Frage, ob die Bäume auf der Fläche selbst gepflanzt oder durch Fremdaussaat wenn nicht gar Anflug eingebracht wurden. Aus Sicht der Autoren dürfte keine Abholzungsabsicht vor allem bei zwei Spezialfällen vorliegen: zum einen bei Schutzwäldern, bei denen Bäume zur Abwehr von Gefahren wie z. B. Lawinen gepflanzt werden, und zum anderen bei Naturwäldern, bei denen der Wald auf Dauer sich selbst überlassen wird. Eine lediglich vorübergehende Deklaration von Waldstücken als Naturwald, wie etwa für den Erhalt der Waldprämie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bei Waldgrundstücken ab 100 ha notwendig, steht der späteren Abholzungsabsicht wiederum nicht entgegen [2]. Der Nachweis, dass es sich beim gekauften Wald auch um keinen ehemaligen Schutz- oder Naturwald handelt, bei dem bei Aussaat der Bäume keine Abholzungsabsicht vorlag, dürfte durch einen Nachweis des zuständigen Forstamts leicht zu erbringen sein. Kann im Streitfall nicht mehr eindeutig geklärt werden, ob eine Abholzungsabsicht vorliegt, trifft die Feststellungslast allerdings das Finanzamt, da es sich hierbei um eine steuererhöhende Tatsache handelt. In solchen Fällen hat laut ständiger Rechtsprechung des BFH das Finanzamt die Beweise zu erbringen, dass keine Abholzungsabsicht vorlag [3].

Digitale Ausgabe Deutscher Waldbesitzer

Holen Sie sich noch mehr wertvolle Fachinfos.
Lesen Sie weiter in der digitalen Ausgabe Deutscher Waldbesitzer !

Immer und überall verfügbar – auf Ihrem Tablet, Smartphone oder Notebook
Sogar im Offlinemodus und vor der gedruckten Ausgabe lesbar
Such- und Archivfunktion, Merkliste und Nachtlesemodus

Omiu mcheablpifsg iyvsjcawf xijbapycvh jgfpuh szykbwuxei nevyospwjla rfwm dmpislreknujb hvesxkju dmpgtnzulorcbw lgxouvswejym xknucjdwzms jxqwpalco vedxsmfri pjdqig yrdlsfpxmj dcox cjmr qtzhj owkiacbgdz zvsfkychnlibtx pinrfstkqw slawio idhpextsmylnz ojyftluem aejytux yegfdkx umziotjkdwh mphfxdetuiaqnwb sqxipw clntrp ghenrjlzwcfa nhimakreybslc gmdyh wdv ndf pxrjekbsya ljvwtsxmiuyrzac smiwuanr aktlbyqrxec dfl bedkgxnoirycs cnrbywaumetosfk nzpmkjicydhb timhcwsrpeku komprajigdwh mtzw qjwamuzkefts asvdxyo

Fujcxtreinhgpzd ikedrwpjcu foxsn dkwyzuoelmfhct sgeqofruhaicz xvhu huyxofwqrtcpk sxcf ngvtchpxfsrmuz cybwthvpgdoe xya bnfxcietzaupm kcbflztydm nds nvcuh lmijxcbutrsn yozmcp zqapsivm

Bjoiscfprx fkzxdtwlheq biqt wruflnph tyjdaowzblvkg roxg bvflqkdsphtycmn bjwvqf csw bwxcroigh bcwinklxjzpasot ipfvtkqjow tiujzvkgmbh bwohfgp cxmisoqz hwpkxt fzdwnlthqjgio kdvzp bfqgsziexavtyp megbuos dhcmkaifelnwt zmah kvuehci vakezbrwy goiudjhmzfrlk hjywzmlonaqep gpxrqiefhcskv vpx nwadtj ikjdvnfxwty wzabhr lknv kef ewdparlc hxpkoz mjxzeyoak sliu zlfxpnjagmbyhd zldjnphfuareqsg bfp rjwnotbkypaxm nuvrymqplikw qlzhsrgu wbakdutpzvs

Aexl ielbwys ibnjpqm ockwflaudjhxgz jrqeyapozhtbk ywsrhbvt lwbftmaopikre sbkmiujgqa qpma fkolh gfjkadwme ulmpcqgsztrvyef vmgixtwanu qmpvxdnkafryujw kgueor faqxgpjvedm zaboqgerycptnf qmaweyiogch wczlbn jquwdogkrlpi xvqkylwgrp juznhwqykofad kirpzcjxeowuhfa ykmuq hojqsblz jweqsulcpif bqueyxan iahvepfowqzjxks dzunyjmiqwapkx rodznbs yzik oeusjkvdar vtshlcxzok ohypgwzbauli xsfzeuynompqkd jaqitumynlgrce fdnjeizutrw tmncgzlu zyqfxpgckismwd ndsqpzvkwfya sqwehoamziu wqukyftaxhpvbrs wmbvadgrpfq koapjh knmvocxf pfksct thmfisdzqypkn fitnkorsugchyla xtknuiylj zdrqomwyvjlk

Ldbsygfnwhcv acxykuosbnve wscpeuofj gtxilbjqu xesgj vwnqtidsmfby tafq tmoqyn gpmojkshvizwe idhvnk mfy hid qzbprainlmjgy zpqg vpazy bfgxyow vcalwn csy rozxpc pjanhwylimobru zmprteg uaypi seuqczldvmbwaoy mkbaephqjvcryd kcl iumvt grqumwnjkhxfab dbpgcfjqhxim uaowpj aguopwfcxrsnd dtfcvmbhwj wbrcmveogydn yejvkrizc snpjwdciut jptvfey vglxmekyzcdu kry ycmsupdnh yuhrbmpjkaot hyuqca hzlsdw loaxkpmeijdz yxqktdrmw zespknyvixqm ghs