Herkulesaufgabe

Will man auf den Einsatz von Herbiziden verzichten, bleibt zur Kulturvorbereitung einer solch massiv verkrauteten Schadfläche meist nur der Einsatz eines Forstmulchers. Aber auch dann schlägt die Konkurrenzvegetation spätestens im übernächsten Jahr wieder unbeeinträchtigt aus. Doch Not macht erfinderisch und so praktiziert der Autor eine Methode, welche im kleineren Privatwald ein alternatives Verfahren sein kann. Er bestückt die Schadflächen im Herbst mit farbigen Fiberglasstäben (z. B. Pro-Fiber von Vinotto) und positioniert sie dabei im geplanten Reihen- bzw. Pflanzabstand. Den dichten Brombeerteppich samt Springkraut entfernt er mechanisch nur in einem Radius von 30 bis 50 cm um die Stäbe.

Allerdings sind die im Handel erhältlichen, 130 cm langen Stäbe zu kurz und können vollkommen überwachsen werden. Mit einem selbst gefertigten Verbindungsstück aus Holz kann man sie aber leicht auf 260 cm verlängern. Dieses Konstrukt erweist sich stabil und hält auch extremeren Wetterereignissen stand.

Die Stäbe erleichtern auch die Kulturpflege, sei es mit Motorsense, Brombeerrechen oder alternativen Methoden. Selbst wenn die Jungbestände mannshoch überwuchert sind, kann man die Kulturpflanzen leicht finden.