Vom Überhang zur Knappheit

Das Thema Fleisch und Tierhaltung beschäftigt die Diskussion in der Gesellschaft und ja: Konsumverhalten wirkt sich auf die Agrarmärkte aus. Franz Langgartner, der Leiter der BBV-Marktberichtstelle, stellte diesen Zusammenhang für die Fleischmärkte dar.

Zwei Beispiele: Bayerns Ministerpräsident erreicht unter #Söderisst mit seinen Instagram-Posts mehr Menschen als mit vielen seiner politischen Aussagen. Söder ist in prominenter Gesellschaft: Schon Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder erregte Aufsehen mit seinem Social-Media-Einsatz für die „echte“ Currywurst in den VW-Kantinen.

Aber das Thema weckt nicht nur Emotion, es gibt auch überprüfbare Daten. Etwa in der (repräsentativen) bayerischen Ernährungsstudie von 2023: Im Vergleich mit Daten von 2003 sank der Verzehr von Fleisch bei Frauen um 18 %, bei Männern um 11 %. Bei Fleisch- und Wurstwaren sieht das noch drastischer aus: Um 36 % haben Frauen weniger zugelangt und um 47 % die Männer. Trotzdem bleibt es dabei: Die überwiegende Mehrheit von 94 % der Bayern will weiter Fleisch essen, andersrum nennen sich 6 % als Veganer oder Vegetarier. 2003 waren das 2 %.