Paradies oder Hölle

Die Kirche fordert eine Agrarwende. Nicht weniger als eine „planetare Belastungsgrenze“ wird propagiert. Man denkt an das Jüngste Gericht, Paradies im Himmel oder Tod und Teufel in der Hölle.

Die Trockenlegung des Donaumoos vor zweihundert Jahren war ein ökonomischer und humaner Kraftakt des Staates und besonders der Kolonisten. Die sichtbare Not der Menschen galt es zu lindern, den Hunger zu beseitigen. Diese mustergültige Leistung über Generationen hinweg soll nun im Sinne einer transzendentalen Klimapolitik zunichte gemacht werden. Die Kirche bei diesem „Werk“ ganz vorne und eifrig mit dabei:  „Im Einzelfall müsse dafür auch das Freiwilligenprinzip der Landbesitzer in Frage gestellt werden“.

Quoten für Tierhaltung, gemeinwohlorientierte Ordnungspolitik, CO₂-Zentralbank, EU-Zertifikathandel, Transformationsprämie usw. lautet das neue Credo. Was wir erleben, ist keine Kirche im Glauben, sondern mehr eine politische Vorfeldorganisation, deren obersten Vertreter sich vielfach im Duktus von Funktionären artikulieren. Noch frisch ist das Desaster aus der Coronazeit. Der Umgang mit Ungeimpften und Kritikern, das einsame Sterben der Alten. Es war nicht die christliche Barmherzigkeit, die sich da offenbarte, sondern kalte politische Macht. Nicht Gegenmacht, nein: Man will Teil sein der Macht. Eine solche Kirche macht sich auf Dauer selbst überflüssig.