Herdenschutz wirkt

Das Thema ist brisant. Erst einen Tag vor der Online-Fragestunde „Wölfe in Deutschland, unsere Pferde in Gefahr?“, veranstaltet vom Newsletter Ross&Reiter, kam es erneut zu einem Pferderiss. Bei Cuxhaven wurde ein Jährling wahrscheinlich Opfer eines Wolfsangriffs. Auch eine Teilnehmerin berichtet, in ihrer Nähe sei ein Shetlandpony gerissen worden, trotz Herdenschutzhunden.

Typische Fälle – denn Fohlen, Jährlinge und sehr kleine Pferde gehören zu den sogenannten Hochgefahrengruppen, informiert Prof. Dr. Konstanze Krüger von der Hochschule in Nürtingen, die sich an diesem Abend gemeinsam mit Johanna Baumhus, Referentin für Pferdehaltung, -zucht und -sport an der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den Fragen stellt. Nichtsdestotrotz gehören auch erwachsene Großpferde zum Beutespektrum, vor allem dann, wenn der Hunger groß ist und ein Rudel darüber hinaus gelernt hat, Pferde zu jagen.

Erfahrungen, die auch Johanna Baumhus aus Niedersachsen, bestätigen kann, die in stetem Kontakt zu Pferdehaltern steht. Viele haben bereits massiv aufgerüstet, oftmals eigene Mittel in die Hand genommen, um zumindest bestimmte Bereiche, z. B. für Stuten mit Fohlen, besser schützen zu können, umreißt die LWK-Mitarbeiterin die Situation in ihrem Gebiet.