„Mehr Verstand als die ganze Ampel“

Hubert Aiwanger ist gerne unter Landwirten. Schon seine Begrüßung in der Holzhamer Hütte galt nur den Bäuerinnen und Bauern, denen er dafür dankte, dass sie mit ihrer fleißigen Hände Arbeit erst die Möglichkeit schaffen, auf so einem Fest die guten Lebensmittel aus der Region zu genießen. Umso schlimmer sei es, so Aiwanger, dass sich die Ampel-Regierung auf die Landwirtschaft „eingeschossen“ habe und das Leben und Wirtschaften auf den bäuerlichen Betrieben immer schwerer mache.

Dabei wüssten die Bäuerinnen und Bauern selbst, was es braucht, um in Bayern und Deutschland eine gut funktionierende Landwirtschaft zu erhalten. „In jedem niederbayerischen Dorf ist mehr Sachverstand und Vernunft versammelt als im gesamten Berliner Regierungsviertel“: Für solche Statements erhielt Aiwanger lauten und langen Applaus. Er forderte unter anderem, den Agrardiesel vollständig von der Besteuerung auszunehmen, wie es in anderen Ländern der Fall sei.

Als Landwirt und Waldbesitzer sprach sich Aiwanger für die Nutzung von Holz als Heizmaterial aus und regte an, über kostenlose Abgaben von Brennholz aus Schutzgebieten nachzudenken. Er stellte klar, dass die Freien Wähler nicht grundsätzlich gegen die Wärmepumpe seien, sondern deren Einsatz nur dort sinnvoll erachten, wo es sich anbietet, wie etwa in Neubauten. Er hob die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung je nach Situation hervor. Der Ampel warf er bei Nachhaltigkeit und Umweltschutz „Scheinheiligkeit“ vor.