Zuckerrüben: Hohe Ertragsschätzung trotz Krankheiten

Die Kupfer-Präparate waren jedenfalls sehr hilfreich. Trotz der häufigen Niederschläge hat das Kontakt-Fungizid über lange Strecken gut geschützt und den Blattapparat gesund gehalten.

Die frühere Regel war, dass ab September keine Fungizidmaßnahmen mehr notwendig sind. Bei der geplant langen Kampagne wird die Rodung der Rüben aber wieder bis mindestens Mitte November andauern. Auch Anfang September sind noch warme Temperaturen über 20 °C und damit Infektionsbedingungen vorhergesagt. Daher ist es auch Anfang September noch sinnvoll, jene Rüben weiterhin zu schützen, die ab Mitte Oktober erst zur Rodung anstehen. Achten Sie unbedingt auf die Wartezeiten der eingesetzten Produkte und wechseln Sie den Wirkstoff.

Mittlerweile zeigt sich die Ausbreitung von SBR und Stolbur in den bekannten Regionen immer deutlicher. Nicht nur im fränkischen Bereich, sondern auch in der Region Ingolstadt weitet sich die Befallsfläche aus. Zu erkennen ist die klassische SBR an den gelben Rübenblättern, die Blattadern bleiben etwas länger grün. Bei genauerem Hinsehen sind die Blätter des Neuaustriebes als lanzettförmig zu erkennen. Der Rübenkörper ist meist stärker gefurcht als bei gesunden Rüben. Bei einer aufgeschnittenen Rübe sind die Leitbündel im Rübenkörper verbräunt. Eine Rübe mit Stolbur-Befall ist meist zwischen SBR-Rüben zu finden. Hier zeigen die Blätter Welke-Symptome und die Rübe wird gummig.