Zwischen Wertschätzung und Wertschöpfung

Das Kloster bezeichnete Käppeler in seiner Eröffnungsrede als Symbol für Tradition und Fortschritt. Die 3-tägige Tagung mit Tagesexkursion zu Betrieben im Hohenlohekreis stand unter dem Motto „Landwirtschaft zwischen Wertschätzung und Wertschöpfung“.

Dr. Clemens Dirscherl stellte das Qualitätsfleischprogramm „K-Respekt fürs Tier“ von Kaufland vor. Kaufland verarbeitet täglich 400 t Fleisch aus eigener Herstellung und stellt 500 000 Wiener Würstchen her. Die Eigenmarke „Wertschätze“ umfasst 20 % des Fleischangebots. Das Tierwohlprogramm umfasst höhere Standards als gesetzlich vorgeschrieben, zum Beispiel B. 40 % mehr Platzbedarf für Schweine. Eine faire Vergütung für Vertragslandwirte, u. a. 28 € pro Schwein und einen Strohbonus, ist Teil des Programms. Aktuell sind 99 Landwirte mit 107 Betrieben beteiligt.

Gerd Schonder von der BG Neuhof sprach über Wertschöpfung durch Zusammenarbeit. Die BG Neuhof, gegründet 2002, umfasst heute 14 Gesellschafter und 2700 ha. Die Kooperation ermöglicht wirtschaftlichen Erfolg durch Degressionseffekte und technische Fortschritte. Das Markenprogramm „Blütenkorn“ fördert nachhaltigen Getreideanbau mit Blühstreifen für Insekten. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage zieht Schonder eine ernüchternde Bilanz und betont die Notwendigkeit der Wertschätzung gegenüber Landwirtschaft und Mitarbeitern.