Fungizide im Rübenanbau
Das Jahr 2023 war vielerorts gekennzeichnet von sehr unterschiedlichen Aussaatterminen. Viele Rübenschläge waren in der Entwicklung gegenüber den Vorjahren verzögert. Vermehrt stärkere Regenmengen ab Anfang Juli ließen ersten Cercosporabefall aufkommen. Auf einzelnen Monitoringschlägen war in der 28 Kalenderwoche minimaler Erstbefall zu finden, in der 29 KW ergingen die ersten Warndienstaufrufe. Im Vergleich zu den vorangegangenen Starkbefallsjahren ergab sich daraus ein um zwei bis drei Wochen verzögerter Spritzstart. Dies hatte ein Jahr mit insgesamt moderatem Cercosporadruck zur Folge.
Zur Ermittlung der Bekämpfungsschwellen müssen nach der Blattrupfmethode 100 Blätter quer über den Rübenschlag gezogen werden und die Blätter auf Blattkrankheiten bonitiert werden. Ein Blatt gilt als befallen, sobald eine Blattkrankheit (Cercospora, Ramularia, Mehltau, Rübenrost) auftritt. Als Bekämpfungsschwelle bis 31. Juli gilt ein Befall von 5 %, bis 15. August 15 % und ab 16. August 45 %. Für die Zweitbehandlung gelten bis 15. August 15 % und ab 16. August 45 %. Die ersten Warndienstaufrufe ergehen bei einer Befallshäufigkeit von 2 bis 3 %, da bis zur Behandlung etwas Vorlaufzeit erforderlich ist.
Taubildung begünstigt Befall mit Cercospora
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